Das Insektensterben betrifft auch Schmetterlinge. Mit regelmäßigen Erhebungen will der Nabu die Entwicklung einzelner Arten beobachten. Vier Wochen lang können Naturfreunde mitzählen.
Der Naturschutzbund Nabu ruft von diesem Samstag an wieder zur landesweiten Schmetterlings-Zählaktion auf. Unter dem Motto „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird’s bunt“ können Interessierte bis zum 15. Juli Schmetterlinge beobachten, zählen und dem Nabu NRW melden.
„Dabei kann überall gezählt werden, egal ob im Garten oder auf dem Balkon, im Freibad oder im Park“, erläuterte die stellvertretende Nabu-Landesvorsitzende Anna von Mikecz. Empfehlenswert sei es, eine passende Pflanze auszuwählen und alle Schmetterlinge, die sich dort niederließen, zu erfassen. „Über die Jahre können wir so vielleicht Entwicklungstendenzen der Bestände einzelner Falterarten erkennen. Daher ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen teilnehmen.“
Im Fokus des vom NRW-Umweltministerium geförderten Projekts stehen zwölf Tag- und sechs Nachtfalterarten. Abbildungen und Zählbögen sind beim Nabu kostenlos erhältlich. Mit der zum neunten Mal stattfindenden Zählung will die Organisation darauf aufmerksam machen, dass das Insektensterben auch vor Schmetterlingen nicht Halt mache. Bei der Aktion 2023 hatten die Teilnehmer aus NRW dem Nabu rund 17.000 Falter gemeldet, weit weniger als im Vorjahr. Am häufigsten gesichtet wurden Weißlinge, Admirale und Zitronenfalter.
Schmetterlings-Zählaktion