Von Grillgut bis Fanartikel: Der Einzelhandel in Hessen setzt auf die EM als Umsatztreiber. Ob die Euphorie anhält, hängt von mehreren Faktoren ab.
Der Einzelhandel in Hessen verspricht sich mehr Kauffreude bei Kundinnen und Kunden durch die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. „Wir hoffen natürlich auf einen positiven Effekt – gerade für unsere Innenstädte“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Hessen, Sven Rohde der Deutschen Presse-Agentur. „Besucherinnen und Besucher aus Europa werden sehen, wie schön es bei uns in Hessen ist und das auch auf den sozialen Medien teilen – das ging 2006 noch nicht.“
Der Handel sei immer von einer positiven Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher abhängig. Die EM könne deshalb einen positiven wirtschaftlichen Effekt auf Städte und die entsprechenden Branchen haben, sagte Rohde. „Natürlich muss alles passen, dass Wetter, die Stimmung an den Spielorten und natürlich das Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft.“
Große Sportereignisse hätten bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass sie einen solchen positiven Effekt auf die Branche haben und gleichzeitig auch gerade auf die Austragungsorte positiv wirken. Die Europameisterschaft könnte den Konsum in einzelnen Branchen und Warengruppen ankurbeln, erklärte Rohde.
Lebensmittel zu diesem Anlass seien besonders beliebt: „die Spiele werden gemeinsam mit Freunden und Nachbarn geschaut; Snacks, Grillgut, Getränke und weiteren Lebensmitteln sind besonders beliebt.“ Auch bei Sportartikeln, Produkten aus dem Bereich Wohnen und Garten, Spielwaren sowie Elektronik sei mit einzelnen Umsatzeffekten zu rechnen.
Für Fanartikel wie Schals, Fahnen und Dekoartikeln gelte dies ebenfalls. Befürchtungen, dass man wie bei der vergangenen Weltmeisterschaft 2022 in Katar auf Fanartikeln sitzen bleibe, gebe es nicht.