Was tun, wenn ein zentraler Bereich der Stadt als Schandfleck empfunden wird? Braunschweig versucht es mit einem Alkoholverbot und mehr Kontrollen. Eine Bilanz bestärkt die Verantwortlichen.
Ein Alkoholverbot und viele Kontrollen zur Entschärfung einer Problemzone in Braunschweigs Innenstadt zeigen nach Verwaltungsangaben Wirkung. Die Einführung vor etwas mehr als einem Jahr habe das Straßenbild positiv verändert und zu einem erheblichen Rückgang alkoholbedingter Straftaten geführt, sagte Ordnungsdezernent Tobias Pollmann. Auch die Verschmutzung im Bereich der sogenannten Bohlweg- oder Rathauskolonnaden habe sich deutlich verringert.
Seit dem Frühjahr ist Alkoholkonsum in dem betroffenen Bereich in den Abendstunden und am Wochenende bis in die Morgenstunden verboten. Im Jahr 2023 reduzierte sich die Zahl der Polizeieinsätze auf 125, was laut Verwaltung einem Minus von 40 Prozent entspricht. In 80 Fällen handelte es sich um Straftaten wie Körperverletzungen, Beleidigungen und drei Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Für all diese Delikte seien die Zahlen teils stark rückläufig.
Das Alkoholverbot mit den Kontrollen hat nach Überzeugung der Stadt erheblich zur Erhöhung der Sicherheit geführt. „Um diese positive Entwicklung des Stadtbildes zu erhalten und das Sicherheitsempfinden der Besucherinnen und Besucher der Innenstadt nachhaltig zu stärken, behalten wir die Alkoholverbotszone bei“, sagte Ordnungsdezernent Pollmann.
PM