Bildung: Ministerin: Anspruch auf Ganztagsschulen wird 2026 erfüllt

Zwei Jahre vor der Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Erstklässler sind noch längst nicht alle Schulen darauf vorbereitet. Kultusministerin Hamburg bremst daher die Erwartungen.

Von 2026 an sollen Erstklässler bundesweit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Schule haben – das umzusetzen, wird nach Worten von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg aber „sehr, sehr anspruchsvoll“. Die Grünen-Politikerin warnte am Mittwoch im Landtag in Hannover vor der Erwartungshaltung, dass 2026 alles schon perfekt laufen werde. Es werde eine Weiterentwicklung über mehrere Jahre brauchen. „Aber ich kann Ihnen sagen, der Rechtsanspruch wird in 2026 erfüllt“, sagte Hamburg.

Auf eine Frage der CDU, ob die rot-grüne Landesregierung beabsichtige, den Ganztagsanspruch wegen finanzieller und personeller Probleme zu verschieben, antwortete die Ministerin, sowohl die vorherige als auch die aktuelle Regierung hätten in Berlin auf die Herausforderungen des Zeitplans hingewiesen. Niedersachsen könne Vorgaben des Bundes aber nicht allein ändern.

Dass die Ganztagsbetreuung ausgebaut wird, hält Hamburg für richtig. Das sei ein „wichtiger Beitrag für Bildungsgerechtigkeit, aber auch für die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte sie.

Der Rechtsanspruch wird vom Schuljahr 2026/27 an beginnend mit der ersten Klasse für alle Grundschülerinnen und Grundschüler eingeführt. In den Folgejahren wird er um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Vor einem Jahr hatte in Niedersachsen etwa jede dritte Grundschule noch kein Ganztagsangebot.

Bundesfamilienministerium zum Rechtsanspruch