Weg für Rutte frei: Iohannis zieht Kandidatur als Nato-Generalsekretär zurück

Der Weg für den scheidenden niederländischen Regierungschef Mark Rutte als Nato-Generalsekretär ist frei: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis zog am Donnerstag seine Bewerbung als Nato-Generalsekretär zurück, wie Rumäniens Oberster Rat für nationale Verteidigung in Bukarest in einer Erklärung mitteilte. Der 65-jährige Staatschef habe die übrigen Nato-Mitgliedstaaten über seine Entscheidung informiert. Rumänien sprach damit als letzter der 32 Nato-Staaten Rutte seine Unterstützung aus.

Der 57-jährige Niederländer will im Oktober Nachfolger von Generalsekretär Jens Stoltenberg werden. Am Dienstag hatten bereits Ungarn und die Slowakei ihren Widerstand gegen ihn aufgegeben. Sie begründeten dies mit Zusagen Ruttes.

Die Nato will Rutte auf ihrem Jubiläumsgipfel in Washington Anfang Juli als neuen Generalsekretär präsentieren. Er soll Anfang Oktober der vierte Niederländer in diesem Amt seit Gründung der transatlantischen Allianz vor gut 75 Jahren werden.

Die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten sich bereits im Februar für Rutte stark gemacht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, der Niederländer sei mit seiner „immensen Erfahrung, seiner großen sicherheitspolitischen Expertise und seinem ausgeprägten diplomatischen Geschick“ ein „herausragender Kandidat“. 

Iohannis hatte im März seine Gegenkandidatur bekannt gegeben. Der Rumäne begründete dies damit, dass Osteuropäer in der Nato unterrepräsentiert seien.