Börse in Frankfurt: Dax stagniert – Airbus erneut Schlusslicht

Der Versuch einer Erholung am deutschen Aktienmarkt ist am Mittwoch wieder versandet. Nach anfänglichen Gewinnen drehte der Leitindex Dax am späten Mittag ins Minus. Die Unsicherheit rund um die anstehenden Quartalsbilanzen in den USA und die näher rückende Wahl zur französischen Nationalversammlung hielten Anleger von Aktienkäufen ab. Der französische Börsenindex Cac 40 gab deutlicher nach als der Dax. Auch der Euro geriet erneut unter Druck.

Der Dax schloss mit 0,12 Prozent niedriger bei 18.155,24 Zählern. Er vermied zwischenzeitlich nur knapp einen Rückfall unter die runde Marke von 18.000 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,52 Prozent und schloss bei 25.335,92 Punkten.

Größter Verlierer im Dax waren wie schon am Vortag Airbus mit einem Minus von 2,8 Prozent. Der Flugzeugbauer habe Fluggesellschaften mitgeteilt, dass sich die Auslieferung bestellter Maschinen in den kommenden zwei Jahren verzögern könne, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit befasste Personen. Dies könnte Beobachtern zufolge ein Hinweis darauf sein, dass sich Probleme mit den Lieferketten noch deutlich über das laufende Jahr hinaus hinziehen.

Volkswagen büßten 1,6 Prozent ein, Autoaktien zeigten sich generell schwach. Die Wolfsburger wollen in den kommenden Jahren bis zu 5 Milliarden US-Dollar in den US-Elektroautobauer Rivian stecken. Analysten lobten den Schritt, bemängelten aber fehlende Details.

Die Aktien von SAP und Deutsche Börse erreichten Rekordstände. SAP gewannen am Ende 2,4 Prozent, während Deutsche Börse anschließend ins Minus drehten und am Ende 0,3 Prozent verloren. Zur SAP-Aktie hatte sich die Investmentbank Jefferies positiv geäußert.

Unter den Nebenwerten sackten Delivery Hero um 6,6 Prozent und Hellofresh um 7,9 Prozent ab. Die Investmentbank JPMorgan hatte sich negativ zur Branche der Essenslieferanten geäußert.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor knapp ein halbes Prozent. In Paris und London gaben die Kurse ebenfalls nach. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 lagen zum europäischen Börsenschluss moderat im Minus.

Der Euro sank weiter und kostete zuletzt 1,0680 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0689 (Dienstag: 1,0714) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,47 Prozent am Vortag auf 2,48 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 124,88 Punkte. Der Bund-Future verlor am Abend 0,39 Prozent auf 132,05 Punkte.