Die Nato hat den scheidenden niederländischen Regierungschef Mark Rutte offiziell zu ihrem künftigen Generalsekretär ernannt. Der 57-jährige Rutte tritt am 1. Oktober die Nachfolge des Norwegers Jens Stoltenberg an, wie das Bündnis am Mittwoch nach einer Sitzung des Nordatlantikrats in Brüssel mitteilte. Stoltenberg gibt das Amt nach zehn Jahren als Nato-Generalsekretär ab.
Stoltenberg nannte Rutte im Onlinedienst X einen „echten Transatlantiker, starken Anführer und Konsens-Vermittler“. Er gebe die Nato in gute Hände. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte auf X eine enge Zusammenarbeit mit Rutte an, „um die EU-Nato-Partnerschaft weiter zu stärken“.
Erst in der vergangenen Woche hatte Rumäniens Präsident Klaus Iohannis mit dem Rückzug seiner Gegenkandidatur den Weg für Rutte an die Spitze der Nato freigemacht. Der Niederländer übernimmt den Posten in einer schwierigen Phase des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Zudem bereitet sich die Nato auf eine mögliche Wiederwahl des früheren US-Präsidenten Donald Trump und eine schwächere US-Rolle in dem transatlantischen Bündnis vor.