Anhörung vor US-Kongress: „Wurde mit Medikamenten vollgepumpt“: Paris Hilton spricht über Horror-Zeit im Internat

Seit Jahren kämpft Paris Hilton für die bessere Behandlung von Jugendlichen an US-Internaten. Bei einer Anhörung in Washington berichtete sie nun erneut, welche furchtbaren Erfahrungen sie selbst in einer solchen Einrichtung gemacht hat.

Paris Hilton hat im Kongress in Washington strengere Regeln im Kampf gegen Missbrauch in Jugendeinrichtungen gefordert – und dabei ihre eigenen Missbrauchserfahrungen an derartigen Orten beschrieben. „Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich mitten in der Nacht aus meinem Bett gezerrt und in einen anderen Bundesstaat gebracht, in die erste von vier stationären Jugendhilfeeinrichtungen“, berichtete die 43-Jährige am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses.Paris Hilton YouTubeDoku 17.00

„Diese Programme versprachen Heilung, Wachstum und Unterstützung.“ Stattdessen aber durfte Hilton zwei Jahre lang weder frei sprechen noch sich frei bewegen, berichtete die zweifache Mutter. „Ich wurde zwangsweise mit Medikamenten vollgepumpt und vom Personal sexuell missbraucht.“ Sie sei durch Flure geschleift und ausgezogen worden.

Ihr Eltern wussten von alldem nichts, erzählte Hilton weiter. Sie seien getäuscht worden von den Betreibern der Einrichtungen – von einer „gewinnorientierten Industrie“, wie Hilton sagte. Dabei handelt es sich unter anderem um Einrichtungen für problembehaftete Teenager.Paris Hilton Internat 8.23

Paris Hilton erlebte im Internat Missbrauch und Gewalt

Es ist nicht das erste Mal, das Hilton über ihre Erfahrungen spricht. In ihrer Dokumentation „This is Paris“ (2020) hatte sie öffentlich gemacht, dass sie in ihrer Jugend Missbrauch und Gewalt in derartigen Einrichtungen erlebt habe. Auch in US-Medien hatte sie bereits von körperlichem und psychischem Missbrauch berichtet. „Dann legten sie uns auf Tische und steckten ihre Finger in uns“, erzählte Hilton in einem Video der „New York Times“ Ende 2022. „Das war definitiv kein Arzt.“

Gerichtet an Jugendliche, die heute in US-Einrichtungen vergleichbare Erfahrungen machten, sagte Hilton: „Ich sehe dich. Ich glaube dir. Ich weiß, was du durchmachst, und ich werde dich nicht aufgeben.“