Im Gegensatz zur hessischen CDU ist der rheinland-pfälzische CDU-Landeschef Baldauf für eine Fortsetzung des Deutschlandtickets. Allerdings nicht zwingend zum gleichen Preis.
Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Christian Baldauf ist im Gegensatz zur hessischen Union für die Fortführung des Deutschlandtickets. Notwendig sei aber ein „langfristiges, verlässliches Finanzierungskonzept“ für das Bahn-Angebot, bei dem auch „regelmäßige, moderate Preissteigerungen kein Tabu sein“ dürften, sagte Baldauf am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Das Deutschlandticket ist ein Erfolg!“
„Es hat eindeutig mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegt“, sagte Baldauf. „Auch im ländlichen Raum ist es zumindest eine Ergänzung zum eigenen Auto.“ Jetzt die Abschaffung zu fordern, halte er für falsch. „Das Deutschlandticket ist ein zentraler Baustein einer klimafreundlichen Verkehrspolitik.“
Anstelle eines Stoppschilds für das Ticket müsse der „Stottermotor“ beendet werden und die Finanzierung geklärt werden. „Klar sind die 49 Euro ein plakativer Preis, aber dieser ist ja nicht in Stein gemeißelt.“ Wer auf den Geschmack gekommen sei, der werde auch dabeibleiben, wenn es ein wenig teurer werde. „Letztlich liegt es aber an der Bundesregierung, ob sie das Ticket noch will.“
Die hessische CDU hatte sich auf ihrem Parteitag für ein Ende des Tickets ausgesprochen und damit für erhebliche Kritik gesorgt. In dem Beschluss werden die hessische Landesregierung und die CDU-Landesgruppe Hessen im Bundestag aufgefordert, sich für das Ende des 49-Euro-Tickets einzusetzen. Die Mittel für das Ticket sollten stattdessen für Investitionen in die Infrastruktur verwendet werden, hieß es.