Universitäten: Jeder dritte Studiengang in Sachsen zulassungsbeschränkt

Die meisten Studiengänge in Deutschland sind für alle Abiturienten offen. Einige aber haben Zulassungsbeschränkungen. In Sachsen gibt es dabei zwischen den Städten deutliche Unterschiede.

Etwas mehr als jeder dritte Studiengang in Sachsen hat eine Zulassungsbeschränkung. Mit einem Anteil von rund 37 Prozent liegt das Bundesland damit knapp über dem Bundesdurchschnitt von rund 35 Prozent, wie eine Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung ergab. Die Auswertung bezieht sich auf das Wintersemester 2024/2025. 

Zwischen Städten mit mehr als 16.000 Studierenden gibt es im Freistaat deutliche Unterschiede. In Leipzig hat jeder zweite Studiengang (54 Prozent) eine Zulassungsbeschränkung, in Dresden ist es nur etwa jeder dritte (35 Prozent).

Von Zulassungsbeschränkung spricht man, wenn Bewerberinnen und Bewerber eine bestimmte Abiturnote brauchen oder ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung durchlaufen müssen. An Sachsens Universitäten haben rund 30 Prozent der Studiengänge eine Beschränkung, an Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind es knapp 27 Prozent. 

Im bundesweiten Vergleich liegt Sachsen damit auf dem siebten Platz. An der Spitze steht Hamburg mit einem Anteil von rund 62 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten, gefolgt von Berlin mit einem Anteil von rund 55 Prozent. 

Quote im Vergleich zu Vorjahren gesunken

Im Vergleich zum Vorjahr (rund 38 Prozent) ist die Quote in Sachsen laut Analyse minimal gesunken. Laut Centrum für Hochschulentwicklung entspricht das einem bundesweiten Trend. Seit dem Wintersemester 2018/2019 sei der Anteil zugangsbeschränkter Studienangebote deutschlandweit kontinuierlich von rund 41 Prozent auf rund 35 Prozent in diesem Jahr gesunken. „Dies lässt sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen“, erklärte Studienleiter Cort-Denis Hachmeister.

Hürden für Masterstudiengänge höher

Kommendes Wintersemester sind in Sachsen die Hürden für ein weiterführendes Masterstudium mit einem Anteil von 36 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten etwas höher als für ein grundständiges Bachelorstudium (rund 33 Prozent). 

Unabhängig vom Abschluss sind für Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (rund 33 Prozent) am häufigsten ein bestimmter NC oder andere Voraussetzungen nötig. An zweiter Stelle stehen Sprach- und Kulturwissenschaften (etwa 25 Prozent), gefolgt von Mathematik und Naturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften (jeweils rund 17 Prozent).

Die Analyse basiert auf den Einträgen der bundesweiten Datenbank Hochschulkompass mit Stand von Ende Mai 2024. In der Datenbank sind für kommendes Wintersemester deutschlandweit rund 22.000 Studiengänge erfasst.