Probleme im Nahverkehr: U-Bahnen U1 und U3 überfüllt – Besserung erst ab März 2025

Bei bestimmten Berliner U-Bahnlinien leiden die Fahrgäste besonders unter vollen Zügen. Das betrifft keineswegs nur die Spitzenzeiten, muss der Senat zugeben. Und es wird noch länger dauern.

Chronisch überfüllt wegen fehlender Wagen: Fahrgäste der Berliner U-Bahnlinien U1 und U3 müssen noch mindestens ein knappes Jahr Geduld haben, bis Besserung zu erwarten ist. Die schon lange erwarteten neuen Züge, deren Auslieferung sich deutlich verzögert hatte, sollen nach aktueller Planung ab Ende März 2025 eingesetzt werden, antworteten Senat und die Verkehrsbetriebe BVG auf eine Anfrage der Grünen. 

Schon seit einiger Zeit komme es zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz sowie Heidelberger Platz und Freie Universität „zu sehr hohen Auslastungen und Überfüllungen“, räumt der Senat ein. „Die Überauslastungen treten dabei nicht zwingend nur in den Spitzenzeiten, sondern vielmehr zu unterschiedlichen Tageszeiten auf.“

Weil es zu wenig Wagen für die schmaleren Bahnen der Linien U1 bis U4 gibt, fahren oft deutlich kürzere Züge, die dann überfüllt sind. Wie groß das Problem ist, zeigen auch Zahlen zu sogenannten Nutzzugkilometern, also zurückgelegten Strecken der Züge und Wagen. Im Jahr 2022 fielen bei den beiden Linien U1 und U3 monatlich mehrere Hundert „Nutzzugkilometer“ aus. Anfang des Sommers 2023 waren es dann schon mal rund 3.000 oder rund 4.000 ausgefallene Kilometer pro Monat. In den folgenden Monaten bis 2024 kamen dann bei der U1 knapp 5.000 fehlende Kilometer zusammen und ein Mal sogar rund 8.000 Kilometer, bei der U3 waren es 11.000, 12.000 und im vergangenen Oktober mehr als 16.000 Kilometer Ausfall. Zum Teil waren allerdings auch Ausfälle im Nahverkehr wegen Warnstreiks zu verzeichnen.