Tonnenweise Dopingmittel: Lange Haftstrafe wegen Dopingschmuggels

In Dänemark wird vom bislang größten Fall dieser Art im Land überhaupt gesprochen. Er reicht auch über die Grenze.

Es geht um mehr als 20 Tonnen an Präparaten und den laut Staatsanwaltschaft bislang größten Fall von Dopingschmuggel in Dänemark überhaupt: Ein 40-jähriger Mann ist wegen des organisierten Handels mit Dopingmitteln und weiteren Substanzen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vier weitere Angeklagte im Alter von 36 bis 47 Jahren erhielten wegen Beihilfe Haftstrafen mit einer Länge zwischen vier Monaten und drei Jahren, wie das Amtsgericht im dänischen Kolding mitteilte.

Den Gerichtsangaben zufolge ist unter den Mithelfern auch mindestens ein Deutscher. Nach Angaben des dänischen Rundfunksenders DR handelt es sich bei dem Anführer der Gruppe zudem um einen in Flensburg lebenden Dänen.

Das Gericht in Kolding gut 80 Kilometer nördlich von Flensburg sah es unter anderem als erwiesen an, dass der 40-Jährige von Anfang 2022 bis Mitte 2023 in 20 Fällen Doping-, Betäubungs- und Arzneimittel aus dem Ausland nach Dänemark geschmuggelt hatte. Die Substanzen, die unter anderem aus Pakistan und Indien stammten, wurden demnach in einem Lager in Kolding aufbewahrt und wogen einschließlich Verpackung insgesamt mehr als 20 Tonnen. Sie sollten von dort aus an Kunden in mehreren europäischen Ländern weiterverteilt werden. 

Dänische Ermittler waren im Sommer 2023 in Zusammenarbeit mit dem deutschen Zoll bei mehreren Razzien auf die Substanzen gestoßen. Gegen das Urteil kann innerhalb von zwei Wochen Berufung eingelegt werden.

Gericht Polizei