Fast der gesamte Fichtenbestand im Nationalpark Harz ist in den vergangenen Jahren abgestorben. Mit Aufforstungen will man dem Waldsterben begegnen – und schafft einen neuen Wald.
Seit 2008 sind rund sieben Millionen Laubbäume im Nationalpark Harz gepflanzt worden. „Der Waldumbau ist ein Langzeit-Projekt, bei dem man aber die Veränderungen schon jetzt gut beobachten kann“, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) bei einem Besuch im Nationalpark Harz. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten nehme im Vergleich zu den früheren Fichtenmonokulturen erheblich zu. Von den Veränderungen profitierten auch viele Tierarten wie Zaunkönig oder Rotkehlchen, ebenso wie andere Tiere, Pflanzen, Pilze und Kleinlebewesen.
Seit 2018 ist nach Angaben der Nationalparkverwaltung fast der gesamte frühere Fichtenbestand im Nationalpark abgestorben. Etwa 90 Prozent der mehr als 11.600 Hektar Fichtenwald seien betroffen. Auf den ersten Blick sei dies für viele Besucherinnen und Besucher ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, so Umweltminister Meyer. Aber die natürliche Waldentwicklung schreite voran.