Über Jahre soll er kleine Mädchen sexuell schwer missbraucht haben – jetzt steht der 32-Jährige vor Gericht. Der Mann soll sich auf raffinierte Weise an die Kinder herangemacht haben.
Ein 32 Jahre alter ehemaliger Babysitter steht wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern vor dem Landgericht Hannover. Zu dem Missbrauch soll es unter anderem in Hannover zwischen 2017 und 2023 gekommen sein, insgesamt geht es laut Anklage um 30 Straftaten.
Der Mann soll eine „pädosexuelle Neigung zu Mädchen im Kleinkindalter“ haben, wie der Staatsanwalt zum Prozessauftakt sagte. Seine Opfer seien acht Kinder im Alter zwischen zehn Monaten und sieben Jahren, darunter seine eigene Nichte.
Für die Dauer der Aussage des Angeklagten wurde die Öffentlichkeit auf Antrag der Verteidigung von der Verhandlung ausgeschlossen. Begründet wurde dies damit, dass es um intime Details aus dem Leben des ledigen Deutschen gehe. Die Anwältin des 32-Jährigen sagte vor Gericht, ihr Mandat sei bereit, Angaben zu machen.
Laut Anklage soll der 32-Jährige seine Dienste als Babysitter angeboten haben. Dabei sei es ihm darum gegangen, Kontakt zu möglichst vielen Kindern herzustellen, sagte der Staatsanwalt in der Anklage. Der Angeklagte soll demnach auch Bild- und Videoaufnahmen des Missbrauchs gemacht haben, um sie einschlägigen Foren zur Verfügung zu stellen.
Außerdem soll er pornografische Bilder und Videos in großen Mengen besessen haben – es geht laut Anklage um rund 122.000 Bilder und etwa 17.000 Videos. Diese soll er über Messenger-Dienste und aus dem Darknet bezogen haben.
Der Ankläger sprach mit Blick auf den Angeklagten über dessen Hang zu erheblichen Straftaten. Er beantragte daher die Unterbringung des Mannes in Sicherungsverwahrung. In dem Prozess sind vier Fortsetzungstermine geplant. Ein Urteil könnte der Planung zufolge am 8. August fallen.