Bundesweiter Vergleich: Viele Kleinkinder in Sachsen-Anhalt in Betreuung

In Sachen Kinderbetreuung ist bis heute ein Unterschied zwischen Ost und West erkennbar. Im bundesweiten Vergleich schneidet Sachsen-Anhalt gut ab.

Mit Blick auf die Betreuung von Kleinkindern hat Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Im überregionalen Vergleich der Landkreise waren die Kreise Börde und Wittenberg unter den drei Erstplatzierten, teilte das Statistische Landesamt mit. Ihre Platzierung an der Spitze teilten sie sich mit der Stadt Rostock. Der Stichtag für den Vergleich war der 1. März 2023.

In den beiden Landkreisen Sachsen-Anhalts wurden demnach 63,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder von einer Kindertagespflegeperson betreut, hieß es. Unter den besten 20 Kreisen befanden sich den Angaben nach sechs weitere Kreise aus Sachsen-Anhalt. 

Gute Platzierung deutschlandweit

Auch im bundesweiten Vergleich schnitt Sachsen-Anhalt gut ab. Mit einer Quote von 59,0 Prozent landete das Bundesland hinter Mecklenburg-Vorpommern (59,2 Prozent) auf dem zweiten Platz des Rankings. Die niedrigste Quote wies den Angaben zufolge Bremen auf (30,7 Prozent). 

Bundesweit lag die Betreuungsquote für Kleinkinder 2023 bei 36,4 Prozent. Ein Unterschied zwischen Ost und West war klar ersichtlich: Während die Quote in den neuen Bundesländern bei 55,7 Prozent lag, war sie in den alten Bundesländern mehr als 20 Prozentpunkte niedriger (34,6 Prozent). 

Seit 2013 haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr einen rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. In Sachsen-Anhalt wird seitdem jedem Kind ab der Geburt bis zur Versetzung in die 7. Klasse einen Platz in der Ganztagsbetreuung gewährt.