Fußball-Bundesliga: Holstein-Trainer Rapp trotz Niederlagen: „Sind im Zeitplan“

Kein Sieg in vier Spielen, nicht mal ein Tor erzielt – Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel hat eine durchwachsene Testspielbilanz. Trainer Marcel Rapp ist dennoch zufrieden.

Die jüngsten Niederlagen in den Testspielen beunruhigen Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp nicht. „Aus allen Testspielen haben wir Rückschlüsse gewonnen, aus denen wir lernen können. Wir haben uns bewusst für solche starken Gegner entschieden, weil das der Maßstab für die Liga ist“, sagte er in einem Interview der „Kieler Nachrichten“. „Wir adaptieren, aber man sieht auch, dass wir noch zulegen müssen. Aber das Potenzial ist da und ich sehe Fortschritte.“

Der Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga hatte im Trainingslager gegen die künftigen Liga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach (0:1) und Mainz 05 (0:2) verloren. Und auch in den Partien vor der Reise nach Österreich gegen Sönderjyske aus Dänemark (0:0) und beim 1. FC Kaiserslautern (0:1) hatte es keine Siege gegeben. Zudem waren die Kieler ohne Tore geblieben.

Testspielgegner bewusst ausgewählt

Dennoch ist Rapp mit dem Leistungsstand seiner Mannschaft in der Vorbereitung zufrieden. „Wir sind im Zeitplan und werden von Woche zu Woche physisch immer besser“, meinte er. Es sei keine Vorbereitung auf ein Pokalfinale, „wo ein alles entscheidendes Spiel ansteht, sondern auf eine ganze Saison. Inhaltlich ist es genauso. Wir nehmen uns Dinge vor und schauen, was funktioniert und was nicht“.

Dementsprechend seien auch die Gegner ausgewählt worden. „Ich kann sagen, dass wir auch in den Testspielen voll gefordert wurden“, so Rapp.

Kein „Wünsch dir was“

Auch mit den Transfers ist der 45-Jährige nach eigener Aussage zufrieden. Zuletzt hatten die Kieler Tymoteusz Puchacz (25) von Union Berlin verpflichtet. „Nachdem wir jetzt einen Spezialisten auf Links haben, sind alle Positionen besetzt“, sagte Rapp. „Trainer bei Holstein Kiel zu sein, ist nicht „Wünsch dir was“.“Natürlich würden weiter die Augen offen gehalten. Er sehe es aber als seine Aufgabe, „die Spieler weiterzuentwickeln und nicht immer nach neuen Spielern zu rufen. Auch wenn wir keinen allzu großen Kader haben, werden wir in der kommenden Saison konkurrenzfähig sein“.Am kommenden Samstag (16.30 Uhr) steigt die Generalprobe der Kieler gegen Ligue-1-Aufsteiger AS St. Etienne. Eine Woche später ist der Pflichtspielstart mit der Erstrundenpartie im DFB-Pokal (17. August, 18.00 Uhr/Sky) bei Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen. Ihre Bundesliga-Premiere hat die KSV Holstein am 24. August (15.30 Uhr/Sky) bei der TSG Hoffenheim.