Mehr als 1.300 Steuerpflichtige erzielten im Bundesland 2020 Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Der Gewerkschaftsbund beklagt Verteilungsungerechtigkeit.
Die Zahl der Einkommensmillionäre ist in Hamburg zum achten Mal in Folge gestiegen. Das teilte das Statistikamt Nord mit Sitz in Hamburg mit. Demnach haben 1.304 Steuerpflichtige, das können Menschen oder Paare sein, im Jahr 2020 Einkünfte von mindestens einer Million Euro erzielt. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl um 36 Steuerpflichtige gestiegen. Einkünfte werden beispielsweise aus Arbeit, Kapitalvermögen und Vermietung erzielt. Einkommensmillionäre profitierten verhältnismäßig oft von Einkünften aus Gewerbebetrieben, teilte das Amt mit.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DBG) Hamburg kritisierte in einer Mitteilung, die Zahlen seien ein Indikator dafür, dass die Spaltung zwischen Arm und Reich voranschreite. In Deutschland gebe es eine klare Verteilungsungerechtigkeit. Der DGB wiederholte die Forderung nach der Wiedereinführung der seit 1997 ausgesetzten Vermögenssteuer, die Vermögen fortlaufend besteuern soll.