In Berlin steigen die Temperaturen heute auf über 31 Grad. Wie stark sind die Bäder ausgelastet? Wie werden Obdachlose unterstützt? Und fährt die Feuerwehr nun vermehrt Einsätze? Ein Überblick.
In Berlin ist es heute mit Höchsttemperaturen von 28 bis 31 Grad sehr warm bis heiß – die Sommerbäder sind voll. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, bestimmen Hochdruckeinfluss sowie sehr warme und trockene Luft das Wetter in Berlin. Erst ab abends ist laut DWD wieder mit niedrigeren Temperaturen von 14 bis 18 Grad sowie örtlich mit Schauern und einzelnen Gewitter zu rechnen.
Sommerbad in Neukölln bereits ausgelastet
Um der Hitze zu entfliehen, zieht es viele Menschen in die Berliner Bäder. Bereits in den Vormittagsstunden begannen sich die Sommerbäder in Neukölln und Mariendorf zu füllen. Am frühen Nachmittag waren das Sommerbad Neukölln und das Kombibad Gropiusstadt dann bereits ausgelastet. Nur noch Badegäste, die sich bereits im Vorhinein ein Ticket gekauft haben, kommen dort noch rein, wie Martina van der Wehr, Pressesprecherin der Berliner Bäder-Betriebe mitteilte.
Auch in den Bädern in Kreuzberg, Wilmersdorf, im Humboldthain und in Pankow wird es langsam eng. Auf der Internetseite der Berliner Bäder-Betriebe kann man nachschauen, in welchen Bädern es noch Platz gibt.
Hitzebus versorgt Obdachlose mit Getränken und Essen
Während andere die Sonnenstunden im Freibad genießen, kann die Hitze für viele obdachlose Menschen zu einer starken Belastung werden. „Man kann sich nicht duschen, liegt auf hartem Beton in der Hitze, hat keine Sonnencreme, die Hände kleben – das ist nicht schön“, so Barbara Breuer, Pressesprecherin der Berliner Stadtmission.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtmission betreiben einen sogenannten Hitzebus. Mit diesem bringen sie Menschen auf der Straße etwa Getränke und Essen oder beraten zum Schutz der Gesundheit. Die Senatsverwaltung für Soziales listet Dutzende Initiativen der Hitzehilfe auf. Die Hilfe werde sehr gut angenommen, sagt Breuer. Die Leute seien sehr dankbar.
Der Hitzebus sucht ihr zufolge häufig mobilitätseingeschränkte Menschen auf, mit denen die Mitarbeiter auch ins Gespräch kommen. „Wenn man Beziehungen zu Menschen hat, kann man auf die Bedürfnisse eingehen und die Hilfe anpassen“, sagt Breuer. Daher sei es ein Anliegen der Stadtmission, auch im Sommer den Kontakt zu halten. „Im Sommer sind die Notunterkünfte zu, die Leute sind auf sich allein gestellt.“ Obdachlosigkeit müsse aber ganzjährig gesehen werden.
Nach Angaben der Feuerwehr war sie bis zum Nachmittag trotz der hohen Temperaturen nicht verstärkt im Einsatz.