Die Angeklagte soll einen Böller auf den Balkon einer Wohnung geworfen haben. Laut Gericht vermutete sie, dass die Bewohnerin ein Verhältnis mit ihrem Lebensgefährten hatte. Nun beginnt der Prozess.
Wegen der Explosion eines Böllers vor einem Kinderzimmerfenster in Langenhagen bei Hannover muss sich eine 43-Jährige von Freitag (9.00 Uhr) an vor dem Amtsgericht Hannover verantworten. Die Angeklagte soll im vergangenen Jahr an Heiligabend den Sprengsatz auf den Balkon einer Wohnung geworfen haben.
Sie sei davon ausgegangen, dass die Bewohnerin ein Verhältnis mit ihrem zeitweiligen Lebensgefährten gehabt habe, teilte das Gericht mit. Der Böller soll auf dem Fensterbrett vor dem Zimmer der dreijährigen Tochter explodiert sein. Das schlafende Mädchen soll durch die Druckwelle aus seinem Bett geschleudert worden, aber körperlich unverletzt geblieben sein. Die Mutter erlitt einen Schock. Fenster und Kinderzimmer seien zerstört und das Gebäude erheblich beschädigt worden.
Nach Gerichtsangaben räumte die Angeklagte den Böllerwurf ein. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte nach dieser Planung am 26. August gesprochen werden. Konkret werden der Frau das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen.