Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, zeigt sich offen für eine mögliche staatliche Beteiligung an dem Unternehmen. „Warum nicht?“, sagte Papperger den Sendern RTL und ntv. Er reagierte damit auf diesbezügliche Medienberichte, zuerst im Düsseldorfer „Handelsblatt“.
Diese Berichte beziehen sich auf die von der Regierung geplante Sicherheits- und Verteidigungsstrategie, die demnach einen Staatseinstieg bei deutschen Rüstungskonzernen vorsieht, um diese zu stärken. Über einen Entwurf der Strategie wird derzeit regierungsintern beraten. Die offizielle Ressortabstimmung steht demnach aber noch aus.
„Die aktualisierte Fassung des Strategiepapiers zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie wird derzeit durch die Ressorts der Bundesregierung erarbeitet“, erklärte dazu das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage. „Dieser Prozess läuft noch“. Zu inhaltlichen Details könnten daher noch keine Auskünfte gegeben werden, auch nicht zum Termin für eine Kabinettsbefassung.
„Auch der Bundeskanzler kann Rheinmetall-Aktien kaufen“, sagte Papperger zu einer möglichen staatlichen Beteiligung. Er persönlich würde sich darüber freuen, denn „das ist bestimmt stabilisierend für den Kurs“. Mit Blick auf die Berichte über russische Anschlagspläne gegen ihn äußerte sich der Unternehmenschef gelassen. „Ich habe tolle Personenschützer“, sagte er RTL und ntv.