Ein Stadionverbot, ein Gerichtsverfahren: Das Verhältnis zwischen Werder Bremen und seinem langjährigen Torwart Tim Wiese ist schon lange zerrüttet. Jetzt legt der Ex-Nationalspieler erneut nach.
Der frühere Fußball-Nationaltorwart Tim Wiese hat mit seinem langjährigen Verein Werder Bremen wohl endgültig gebrochen. Knapp zwei Wochen nach der außergerichtlichen Einigung in dem monatelangen Streit um ein Stadionverbot für den 42-Jährigen sagte Wiese der „Bild“-Zeitung (Dienstag): „Ich habe mich entschieden, nicht mehr für die Traditionself des Vereins aufzulaufen. Nach allem, was mir im Laufe der Jahre von den Verantwortlichen des Vereins vorgeworfen wurde, wie man mich behandelt hat und wie man mit Sachverhalten umgegangen ist.“
Werder hatte bis Dezember 2023 ein Stadionverbot gegen Wiese ausgesprochen und dieser sich daraufhin vor Gericht dagegen gewehrt. Anlass waren zwei mutmaßliche Vorfälle während eines Besuchs von Wiese beim Heimspiel von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen im März 2023. Eine Servicekraft hatte zu Prozessbeginn im vergangenen November vor Gericht ausgesagt, dass Wiese sie wegen ihrer Hautfarbe beleidigt habe. Außerdem hatte eine zweite Kellnerin von rassistischen Witzen in der Loge berichtet, in der sich auch der ehemalige Torwart aufgehalten habe. Wiese bestreitet die Äußerungen.