Start in den Job: Vier von fünf Azubis bleiben im Ausbildungsbetrieb

Der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt macht es jungen Menschen heute leichter als noch vor zehn Jahren. Das zeigen aktuelle Zahlen.

In Sachsen-Anhalt haben Auszubildende besonders gute Chancen, von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. Vier von fünf Azubis starteten dort im vergangenen Jahr in ihren ersten festen Job. Die Übernahmequote habe mit 81 Prozent einen höheren Wert erreicht als in Ost- und Westdeutschland wo der Anteil bei 77 beziehungsweise 75 Prozent liege, sagte Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne in Magdeburg. „Unternehmen gelingt es in Sachsen-Anhalt besser als in anderen Ländern, den Fachkräftenachwuchs an sich zu binden. Das zeugt auch von einer hohen Qualität der Ausbildung.“

Nach der Sekundarstufe I haben im vergangenen Jahr 42,6 Prozent der jungen Menschen eine duale Berufsausbildung oder eine schulische Ausbildungsform begonnen, so Grimm-Benne. Dieser Wert liege weiter deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 37,6 Prozent. Zudem steige die Zahl der Schulabgängerinnen und -abgänger wieder. 

Junge Leute haben die Wahl 

Die Auswahl an Ausbildungsplätzen ist groß. Im Jahr 2022/23 entfielen laut dem Jahresmonitor Berufsbildung auf 100 Bewerberinnen und Bewerber rechnerisch rund 136 Ausbildungsstellen. 

Aktuell sind laut Markus Behrens, dem Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, 2.200 junge Menschen noch ohne Ausbildungsplatz. Das seien sieben Prozent weniger Unversorgte als noch zum gleichen Zeitpunkt 2023. Derzeit gebe es noch 4.300 offene Ausbildungsplätze. 

Angebote auch für nicht ausbildungsreife Jugendliche

Behrens betonte die Bedeutung der Berufsorientierung. „Wir behalten alle jungen Menschen im Blick, unabhängig davon, ob sie eine betriebliche oder schulische Ausbildung anstreben oder ein Studium aufnehmen möchten.“ Es gebe auch viele Angebote für Jugendliche, die noch nicht ausbildungsreif sind oder anderweitig Hilfe benötigen. Es solle niemand während des Übergangs zwischen Schule und Beruf verloren gehen.