Wahlkampf kann gefährlich sein – Beschimpfungen und Angriffe häufen sich. Zuletzt traf es einen Wahlhelfer der Grünen in Hohen Neuendorf.
Nach der Attacke auf einen Wahlhelfer der Grünen wächst die Unsicherheit im Wahlkampf wenige Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg. Grünen-Landesvorsitzende Hanna Große Holtrup sagte: „Es ist auch eine Bedrohung für unsere Demokratie, wenn man sich beim Wahlkampf nicht mehr sicher fühlen kann.“
Gewalttätige Auseinandersetzungen seien zum Glück noch die Ausnahme. Allerdings häuften sich Berichte von Beschimpfungen und Beleidigungen am Wahlkampfstand und beim Aufhängen von Wahlplakaten, so Große Holtrup.
Zuvor hatte die Sprecherin des Kreisverbandes der Grünen in Oberhavel, Anne Schumacher, gesagt: „Wir, als Grüne, werden nur noch angefeindet, egal was wir machen.“ Schumacher kandidiert für den Landtag.
Staatsschutz ermittelt nach Angriff
Am Dienstag war ein Wahlhelfer der Grünen in Hohen Neuendorf (Oberhavel) beim Verteilen von Flyern angegriffen, zu Boden gestoßen und beraubt worden. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Große Holtrup sagte auf Anfrage: „Die Sicherheit unserer Mitglieder hat oberste Priorität. Der erneute Angriff ist trauriges Zeichen für den Zustand unserer demokratischen Kultur. Wir sind entschlossen, unsere demokratischen Werte zu verteidigen und lassen uns nicht einschüchtern.“
Nach dem Angriff gibt es am heutigen Abend (18.00 Uhr) ein Treffen von Grünen-Politikerinnen und Politikern in Hohen Neuendorf. Auch die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 22. September, Antje Töpfer, wird erwartet. Die Wahlkämpfer wollen neue Plakate aufhängen und Wahlflyer in Briefkästen verteilen.