Natürliche Gründüngung: Nach der Ernte: Wie Sie mit Phaceliasamen die Bodenqualität verbessern

Egal, ob im Blumen- oder Gemüsebeet: Durch den Einsatz von Phacelia zur Gründüngung können Sie den Boden dabei unterstützen, sich auf natürliche Art und Weise zu erholen.

Phacelia zählt zu den Raublattgewächsen. Nicht ohne Grund wird die Pflanze auch als „Bienenfreund“ (oder Büschelschön) bezeichnet: Ihre üppigen Blüten dienen zahlreichen Insekten im Frühjahr als wichtige Pollen- und Nektarquelle. Im Herbst hingegen können die Samen nach der Ernte als Gründünger eingesetzt werden, um die Bodenqualität zu verbessern. Durch die Regeneration der Erde soll der Ertrag im nächsten Jahr mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser ausfallen. Ein weiterer Pluspunkt von Phacelia ist, dass der dicht wachsenden Pflanzenteppich Unkräutern entgegenwirkt – und dabei den Boden vor dem Austrocknen schützt. Im Folgenden erklären wir, wie Sie Phacelia zur Gründüngung einsetzen.

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Phacelia zur Gründüngung einsetzen: So geht’s

Wie bereits erwähnt, ist Phacelia eine Pflanze, die sich als Gründünger eignet. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Tatsächlich ist das Raublattgewächs in der Lage, Stickstoff im Boden zu binden. Es sorgt also dafür, dass die Erde auf natürliche Weise mit Nährstoffen versorgt wird. Zudem lockern die Wurzeln der Phacelia den Boden auf. Ihr Einsatz ist daher als eine Art Kur für den Boden zu verstehen. Aus diesem Grund ist die Aussaat (ohne Vorziehen) im September und Oktober, wenn die Blumen- und Gemüsebeete quasi leer stehen, optimal.

Und so gehen Sie bei der Gründüngung richtig vor:

Entweder Sie säen die Phaceliasamen in Ihren Beeten mit einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern aus. Oder aber Sie streuen die Samen lose über den Boden und arbeiten diese mit einer Grabegabel in die Erde ein. Phacelia ist eine anspruchslose Pflanze, dennoch sollten Sie den Boden in den ersten zwei Wochen nach der Aussaat feucht halten, sodass die Samen auskeimen können. Dabei müssen Sie Staunässe jedoch vermeiden.Im Dezember werden die Stängel der ausgewachsenen Phacelia gekappt – entweder mit einer Schere oder mit dem Rasenmäher. Ganz wichtig ist, dass Sie die Pflanzenreste auf dem Boden als Mulch liegen lassen. Im Frühjahr arbeiten Sie die vertrockneten Pflanzenreste samt Wurzeln (durch Umgraben) in die Erde ein – dadurch wird der Boden gelockert und fruchtbar, was sich wiederum positiv auf die nächste Ernte auswirkt.

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Noch ein Deko-Tipp: Die hellblauen Blüten von Phacelia eignen sich auch sehr gut als frische Schnitt- oder Trockenblumen.

Phacelia gegen Schädlinge nutzen

Abgesehen davon, dass Phacelia im Herbst zur Gründüngung oder im Frühjahr als Bienenwiese genutzt werden kann, bringt die Aussaat noch einen Vorteil mit sich: Sie soll Kartoffelkäfer bekämpfen. Möglich wird das in Form einer Mischkultur, sprich wenn Sie das Raublattgewächs als Beetnachbarn nutzen. Säen Sie die Samen dazu entweder abwechselnd aus. Also eine Reihe Phacelia neben eine Reihe Kartoffeln, und so weiter – oder aber Sie umranden Ihr Kartoffelbeet mit Phacelia. Beachten Sie hierbei jedoch, dass die Samen vor den Kartoffeln ausgesät werden, damit die Pflanzen schon groß genug sind, wenn die ersten Knollen Blätter bilden.

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So vermehrt sich Phacelia 

Auch wenn der Einsatz von Phacelia nützlich wie praktisch zur Regeneration der Erde ist, so hat der Anbau einen kleinen Haken: Die Pflanze sät sich selbst aus, sobald sie blüht. Möchten Sie das einjährige Raublattgewächs daran hindern, sich über die gewünschten Beete hinaus auszubreiten, sollten Sie die Pflanze schon vor oder spätestens am Anfang der Blütezeit abschneiden (wie bereits weiter oben beschrieben). Alternativ können Sie die Samen von Hand einsammeln und erneut einsetzen, wenn Sie Phacelia zur Gründüngung nutzen wollen.

Und noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Phacelia ist mit keiner konventionellen Gemüseart verwandt. Das heißt, dass sie keiner heimischen Pflanze Konkurrenz macht und sich problemlos in die Fruchtfolge einfügen kann. 

Quelle: Mein schöner Garten

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