Brauchtum: Rosstag in Rottach-Egern findet im Regen statt

Blasmusik, geschmückte Pferde – und Segen für Rösser und Reiter: Seit mehr als 50 Jahren feiert Rottach-Egern den Rosstag. Dieses Mal allerdings fiel er etwas ins Wasser.

Der traditionelle Umzug beim Rosstag in Rottach-Egern am Tegernsee ist ein wenig ins Wasser gefallen. Rund 200 festlich geschmückte Rösser zogen durch den Ort im Landkreis Miesbach – und durch den Regen. Tausende Zuschauer waren eigentlich erwartet worden, die Zuschauerzahlen hielten sich aber bei dem schlechten Wetter eher in Grenzen. 

Kutschen, Chaisen, Landauer und andere historische Wagen und prächtige Brauereigespanne waren dabei. Rösser und Reiter marschierten durch den Ortsteil Ellmau, wo an einem freien Altar Pferde und ihre Reiter für das kommende Jahr ihren Segen erhielten. Danach zogen die Gespanne zum Festplatz. Trachtengruppen und Blaskapellen auch aus Tirol und Südtirol begleiten den Zug traditionell, viele von ihnen waren aber – womöglich wegen des schlechten Wetters – zumindest beim Segen schon nicht mehr dabei. 

Der Rosstag hatte vor mehr als 50 Jahren auf Initiative des Pferdeliebhabers Thomas Böck unter dem Motto „d’Fuhrleut kemman z’amm“ das erste Mal stattgefunden. Seit seinem Tod 2007 veranstaltet die Gemeinde den Rosstag.