Mehr als 20 Jahre lang war der Regisseur Wim Wenders der Präsident der Europäischen Filmakademie. Nun soll der 79-Jährige einen Preis für sein Lebenswerk bekommen.
Die Europäische Filmakademie will Regisseur Wim Wenders (79) für sein Lebenswerk auszeichnen. Gewürdigt wird sein „herausragendes Werk“, wie die Akademie in Berlin mitteilte. Wenders experimentiere und erforsche mit neugierigem Blick und offenem Geist immer wieder Neues. Er soll die Auszeichnung bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 7. Dezember in Luzern in der Schweiz entgegennehmen.
Vielfach ausgezeichneter Regisseur
Wenders, der 1945 in Düsseldorf geboren wurde und in Berlin lebt, zählt zu den bedeutendsten deutschen Regisseure. Im Laufe seiner Karriere wurde er vielfach ausgezeichnet. Mit Spielfilmen wie „Paris, Texas“ und „Der Himmel über Berlin“ feierte er international Erfolge. Wenders gehört zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Filmakademie und war von 1996 bis 2020 deren Präsident.
Bereits dreimal war er für einen Dokumentarfilm-Oscar nominiert: 2000 mit der Musiker-Doku „Buena Vista Social Club“, 2012 mit dem 3D-Tanzfilm „Pina“ über Pina Bausch sowie 2015 mit der Doku „Das Salz der Erde“ über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung ging Wenders mit seinem poetischen Film „Perfect Days“ in der Sparte „Internationaler Film“ leer aus.
Nominierungen für Europäischen Filmpreis im November
Der Europäische Filmpreis wird jährlich wechselnd in Berlin und in einer anderen europäischen Stadt vergeben. Welche Filme und Schauspieler diesmal nominiert sind, wird im November bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr war der Justizthriller „Anatomie eines Falls“ von Justine Triet zum besten europäischen Film gekürt worden.