Die Frauen von Union empfangen einen Rivalen in der zweiten Pokal-Runde in der Alten Försterei. Doch auch die anderen Clubs aus Berlin und Brandenburg haben reizvolle Partien erwischt.
Ein Duell mit dem Seriensieger, ein Regional-Derby und ein Kräftemessen mit einem Bundesligisten warten auf die Teams aus der Region in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Frauen.
Hertha BSC – VfL Wolfsburg (Freitag, 18.30 Uhr, Stadion am Wurfplatz):
Die jungen Berlinerinnen bekommen bei der ersten Teilnahme im Wettbewerb direkt einen Kracher, aber auch das wohl schwerstmögliche Los. Die europäische Spitzenmannschaft aus Wolfsburg hat die Trophäe zehnmal in Folge gewonnen.
„Das wird eine unvergessliche Erfahrung für alle“, sagte Coach Manuel Meister über die Partie. Es ist ohne Frage das größte Spiel für die noch junge Frauen-Abteilung der Hertha. In die Regionalliga Nordost sind die Berlinerinnen mit zwei Siegen gestartet. Bei der Pokal-Premiere in Runde eins gab es ein 5:0 gegen den ATS Buntentor.
Viktoria Berlin – Turbine Potsdam (Sonntag, 15.00 Uhr, Stadion Lichterfelde):
Es ist ein Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. Turbine ist noch der einzige Erstligist der Region und mit der SGS Essen einer von zwei verbliebenen reinen Frauenvereinen. Der frühere deutsche Meister, Pokal- und Champions-League-Sieger schaffte in der vergangenen Saison den direkten Wiederaufstieg.
Doch das wirtschaftliche Umfeld bleibt ohne große Männer-Abteilung an der Seite schwierig. „Wir sind der David und nicht der Goliath, dem die Sponsoren zulaufen“, sagte Präsident Karsten Ritter-Lang jüngst dem rbb. In die Liga starteten die Brandenburgerinnen mit einem knappen 0:2 gegen Meister Bayern München.
Im Juni 2022 wurden die Fußballerinnen von Viktoria vom Gesamtverein ausgegliedert. Das ambitionierte Projekt mit prominenten Investorinnen peilt bis 2027 die Bundesliga an, steckt aber aktuell immer noch in der Regionalliga. Die ersten beiden Siege hat das Team dort aber schon wieder geholt.
1. FC Union Berlin – RB Leipzig (Sonntag, 16.00 Uhr, Stadion An der Alten Försterei):
Das Duell zweier Clubs und Fanlager, die sich bei den Männern immer wieder beharken, verspricht auch bei den Frauen Brisanz. Der Pay-TV-Sender Sky wählte die Partie für seine Live-Übertragung aus. Die Alte Försterei dürfte gut gefüllt sein. Sportlich sind die Eisernen Ladies gegen den Erstligisten Außenseiter. Allerdings gehört Union auch als Neuling in Liga zwei zu den Kandidaten für den Aufstieg. Gegen den HSV und den 1. FC Nürnberg gab es zwei Remis in den ersten Ligaspielen.
„Wir werden alles daran setzen, um die 2. Runde gegen Leipzig so spannend wie möglich zu machen. Uns ist bewusst, dass ein Bundesligist mit diesen Qualitäten Favorit ist“, sagte Union-Geschäftsführerin Frauen-Profifußball, Jennifer Zietz, nach der Auslosung.