Sturmflutsaison: Krisenstab trainiert für nächste schwere Ostseesturmflut

Vor knapp einem Jahr richtet eine schwere Sturmflut an Ostseedeichen schwere Schäden an. Auch in Jachthäfen gibt es teils heftige Schäden. Nun probt ein Landesstab den nächsten Katastrophenfall.

Katastrophenschützer trainieren in Schleswig-Holstein noch bis Donnerstag den Einsatz bei einer schweren Ostseesturmflut wie im Oktober. „Wir müssen aufgrund des Klimawandels vermehrt mit Sturmfluten rechnen“, sagte Innenstaatssekretärin Magdalena Finke (CDU) in Kiel. Im Übungsfall gehe es um eine schwere Ostseesturmflut, jedoch mit höheren Pegelständen und über eine längere Zeit als im vergangenen Herbst.

Übung für erneuten Ernstfall

In zwei Gruppen nehmen insgesamt gut 90 Mitglieder des Krisenstabes an der Übung teil, wie der Referatsleiter Krisenmanagement im Innenministerium, Dirk Hundertmark, sagte. Dabei gehörten neben Ministeriumskräften auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei, der Feuerwehr, vom Netzbetreiber, der Bundeswehr sowie von Hilfsorganisationen und des Küstenschutzes. Im Ernstfall ist der Stab für die übergeordnete Koordinierung der Einsatzkräfte im Land zuständig.

Wasser richtete große Schäden an

Die Oktobersturmflut vom 19. bis 21. Oktober 2023 hatte schwere Schäden angerichtet und deutliche Spuren hinterlassen. Das Wasser stieg an mehreren Orten in Schleswig-Holstein um mehr als zwei Meter über den mittleren Wasserstand. Der Höchststand wurde in Flensburg mit 2,27 Metern gemessen.