Gehalt: Tarifrunde für Metall- und Elektroindustrie gestartet

Es geht wieder los: Die IG Metall und Südwestmetall ringen um das Geld für die Beschäftigten der Branche. Zu Beginn liegen beide Seiten aber noch weit auseinander.

Zum Beginn der Tarifrunde für die Metall– und Elektroindustrie in Baden-Württemberg liegen die Verhandlungsführer noch weit auseinander. Vertreterinnen und Vertreter der IG Metall und des Arbeitgeberverbands Südwestmetall trafen sich am Mittag zur ersten Verhandlung in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg).

IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch verwies auf die Inflation, die zwar zurückgegangen sei, dies aber noch nicht in den Geldbeuteln der Beschäftigten ankomme. In der wirtschaftlich schwierigen Zeit machten die Beschäftigten einen „super Job“. Wer das negiere und mit einer Nullrunde handele, provoziere einen Konflikt. „Wir werden alle Schritte gehen“, kündigte Resch an. 

Der Verhandlungsführer für die Arbeitgeberseite, Harald Marquardt, verwies auf die maue Konjunktur. Die Industrie liege am Boden. Es gebe schlichtweg nichts zu verteilen, sagte Marquardt. Vor diesem Hintergrund erhoffe er sich  Einsicht auf der Gegenseite. Jetzt gehe es darum, die Wettbewerbsfähigkeit wieder aufzubauen. 

Was die IG Metall fordert

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche vor allem mehr Geld. Konkret fordert sie eine Entgelterhöhung von sieben Prozent. Azubis und dual Studierende sollen zudem mit 170 Euro mehr im Monat überproportional profitieren. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Sollten sich die beiden Parteien nicht zügig einigen, könnte es Ende Oktober zu Warnstreiks kommen, da dann die sogenannte Friedenspflicht endet.