Kultur: Pläne für Sanierung von Kulturzentrum Kampnagel vorgestellt

Seit 1982 wird die ehemalige Maschinenfabrik Kampnagel als Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst genutzt. Ab 2026 soll das Kulturzentrum für 168 Millionen Euro saniert werden.

In den kommenden Jahren wird Kampnagel umfassend saniert und denkmalgerecht erweitert. Das Kulturzentrum und die Stadt Hamburg planen gemeinsam mit dem französischen Architekturbüro Lacaton & Vassal eine Vergrößerung der Nutzflächen um bis zu 50 Prozent und eine umfangreiche Sanierung des geschichtsträchtigen Industriestandorts, der Mitte des 19. Jahrhunderts als Eisenwerk gegründet wurde, wie die Kulturbehörde mitteilte. 

Unterstützt wird das Bauvorhaben mit 60 Millionen Euro vom Bund, die Stadt Hamburg trägt den Rest der sich auf 168 Millionen Euro belaufenden Kosten, die städtische Sprinkenhof GmbH verantwortet die Projektleitung und -steuerung. 

„In den nächsten Jahren schaffen wir mit der umfassenden Modernisierung baulich die Voraussetzungen dafür, dass Kampnagel sich weiterentwickeln und auch in Zukunft ein Zentrum für Avantgarde-Kunst sein kann, von dem Impulse in unsere Stadt, aber auch weit darüber hinaus ausgehen“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Bei der Modernisierung gehe es darum, den industriellen Charme dieses besonderen Ortes zu erhalten und ihn gleichzeitig geschickt zu erweitern. 

Maßnahmen sollen Anfang der 2030er Jahre beendet werden 

Die Baumaßnahme soll im laufenden Betrieb umgesetzt werden. Baubeginn ist nach jetzigem Stand der Planungen für September 2026 angesetzt, beendet werden sollen die Maßnahmen voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre. Die Pläne sehen eine veranstaltungs- und haustechnische Modernisierung des bisherigen Bestandes vor, die eine Renovierung der Veranstaltungsräume, der künstlerischen Einrichtungen und der Empfangsbereiche umfasst.

Zudem werden durch zwei Neubauten zusätzliche Flächen entstehen. Zum einen soll eine neue Halle entstehen, um Platz für neue Proben-, Werkstatt- und Lagerräume zu schaffen. Zum anderen ist der Neubau eines Residenzgebäudes für Künstler vorgesehen.