Mehr als 4.700 Jugendliche zeigen eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg, wie sie abstimmen würden. Eine kleine Partei schneidet dabei deutlich besser ab als in den Umfragen der Erwachsenen.
Bei der U16-Wahl im Vorfeld der Landtagswahl in Brandenburg hat die AfD unter Kindern und Jugendlichen am stärksten abgeschnitten. Sie erhielt knapp 30 Prozent der Stimmen. Das geht aus dem endgültigen Ergebnis hervor, das die Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin „Walter May“ veröffentlichte. Zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 15 Prozent, knapp vor der CDU mit etwa 13 Prozent.
Die Tierschutzpartei erzielte 12 Prozent der Stimmen – nach den aktuellen Umfragen unter den tatsächlich Wahlberechtigen hat die Partei aber keine Chance auf einen Einzug in den Landtag. Über der 5-Prozent-Hürde landeten bei der U16-Wahl außerdem das Bündnis Sahra Wagenknecht (8 Prozent), die Linke (6,5 Prozent) und die Grünen (5 Prozent).
Die Stiftung SPI führte die U16-Wahl unter Kindern und Jugendlichen zwischen dem 9. und 13. September durch, die Abstimmung ist aber nicht repräsentativ. 4.736 Mädchen und Jungen unter 16 Jahren beteiligten sich. Die tatsächliche Landtagswahl, bei der Jugendliche ab 16 Jahren wahlberechtigt sind, findet am kommenden Sonntag (22. September) statt.
Im jüngsten ZDF-Politbarometer Extra der Forschungsgruppe Wahlen lag die AfD mit 29 Prozent vor der SPD mit 26 Prozent, die CDU kam auf 15 Prozent, das BSW auf 14 Prozent. Im Brandenburg-Trend für die ARD von Infratest dimap lag die AfD mit 27 Prozent nur knapp vor der SPD mit 26 Prozent, gefolgt von der CDU mit 16 Prozent und dem BSW mit 13 Prozent.