„Bisher ist kein zunehmender Trend erkennbar“, sagt der Chef des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Allerdings können Sturmfluten künftig bedrohlicher werden.
Nach Beobachtung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) kommt es an der deutschen Küste aufgrund der Klimaerwärmung nicht häufiger zu Sturmfluten. „Bisher ist kein zunehmender Trend erkennbar“, sagte BSH-Präsident Helge Heegewaldt. Für das Auftreten einer Sturmflut seien der Gezeitenzustand, Windstärke und -richtung wichtig. „Langzeitbeobachtungen zeigen bisher keine signifikanten Änderungen.“
Das BSH sitzt in Hamburg und Rostock und ist für Nord- und Ostsee zuständig. An der Nordseeküste gibt es üblicherweise vier bis sechs Sturmfluten im Jahr, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Zur Ostseeküste wurden keine Angaben gemacht.
Heegewaldt sagte weiter, Auswertungen der Behörde von Klimamodellen zeigten: Wenn keine Maßnahmen getroffen würden, die den Klimawandel eindämmten, komme es gegen Ende des Jahrhunderts zu mehr Wetterlagen als bislang, in denen Sturmfluten aufträten.
„Sturmfluten können außerdem bedrohlicher werden, denn sie werden durch den Meeresspielanstieg auf ein höheres Ausgangsniveau aufsetzen und können dadurch mehr Schäden anrichten.“ Im niedersächsischen Cuxhaven sei der Meeresspiegel in den vergangenen 100 Jahren um 20 Zentimeter gestiegen. Der Meeresspiegel erhöht sich wegen des menschengemachten Klimawandels.