Einbrecher in den eigenen vier Wänden können als Trauma erlebt werden. Wie ist die Bilanz einer hessenweiten Polizeikampagne gegen diese Kriminalität?
223 Kontrollmaßnahmen sowie mehrere Festnahmen und vollstreckte Haftbefehle: Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hat sich mit den Ergebnissen der landesweiten „Sommerkampagne Wohnungseinbruch 2024“ zufrieden gezeigt. Die sieben hessischen Polizeipräsidien haben laut Innenministerium dabei auch insgesamt 25 Präsenz- und Onlinevorträge zum Schutz vor Einbrechern angeboten. Hinzu kamen etwa 40 Informationsstände auf Wochenmärkten, Volksfesten und an anderen Orten sowie Hunderte individuelle Beratungen, wie Wohnungen und Häuser sicherer gemacht werden können.
Innenminister Poseck betonte: „Die Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist ein Grundbedürfnis und sorgt für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“ Der Kampf gegen Einbrüche bleibe eine zentrale Aufgabe der Polizei. „Der Maßnahmenmix aus Repression, Prävention und Technik wirkt“, versicherte Poseck. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Hessen geht laut Innenministerium zurück. 2023 lag ihre Zahl bei 5.206, 2018 dagegen noch bei 7.502. „Außerdem verbleibt fast die Hälfte der Taten im Versuchsstadium“, ergänzte das Ministerium.
Furcht vor neuem Einbruch
Der Präsident des Landeskriminalamts, Andreas Röhrig, bezeichnete Wohnungseinbrüche als massiven Eingriff in das Sicherheitsempfinden. „Neben dem entstandenen materiellen Schaden leiden die Opfer häufig unter der Verletzung ihrer Privatsphäre und haben Furcht von einem erneuten Einbruch.“