Vom ersten Tag an sollten Flüchtlinge in Deutschland arbeiten dürfen, fordert Oldenburgs Oberbürgermeister Krogmann. Wer dazu nicht bereit sei, könne auch „sanften Druck“ zu spüren bekommen.
Der neue Präsident des Niedersächsischen Städtetags, Jürgen Krogmann, wirbt dafür, Flüchtlinge schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren. „Persönlich finde ich, dass Geflüchtete, auch in ihrem eigenen Interesse, schneller in Arbeit gebracht werden sollten“, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) dem Politikjournal „Rundblick“.
In vielen Bereichen gebe es einen erheblichen Bedarf an Arbeitskräften. „Flüchtlinge sollten deshalb vom ersten Tag an arbeiten dürfen“, so Krogmann. Wenn die Flüchtlinge dazu nicht bereit seien, dürfe es aber „auch mal sanften Druck geben, auch über die Sozialleistungen“.
Von Arbeitslosen, die in Deutschland geboren sind, könne man nicht mehr verlangen als von Menschen, denen man Schutz und Zuflucht gewähre. „So erreichen wir vielleicht auch wieder mehr Akzeptanz für Zuwanderung, die wir, angesichts unserer demografischen Entwicklung, eigentlich dringend brauchen“, sagte der SPD-Politiker.
Krogmann hatte das Präsidentenamt beim Niedersächsischen Städtetag Anfang September von Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) übernommen.