Im von Indien verwalteten Teil Kaschmirs haben am Mittwoch die Regionalwahlen begonnen. In der Stadt Srinagar bildeten sich am Morgen Schlangen vor den Wahllokalen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Wahl in der zwischen Pakistan und Indien umstrittenen Himalaya-Region findet in drei Etappen statt, die letzte ist für den 2. Oktober geplant. Sechs Tage später sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Viele Menschen in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Region sind nach wie vor verbittert darüber, dass die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi die Teilautonomie Kaschmirs 2019 aufgehoben und das Gebiet unter die direkte Kontrolle von Neu-Delhi gestellt hat. Seitdem ist die Region ohne gewählte lokale Regierung.
Im unter indischer Verwaltung stehenden Kaschmir kämpfen Separatisten seit Jahrzehnten für eine Unabhängigkeit beziehungsweise den Anschluss an Pakistan. Indien wirft Pakistan die Unterstützung der Milizen vor. Die Regierung in Islamabad bestreitet dies.
Die benachbarten Atommächte Indien und Pakistan sind seit Jahrzehnten verfeindet. Seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 haben die beiden Länder drei Kriege ausgefochten, zwei Mal ging es dabei um die Region Kaschmir.