Beim Zweitliga-Duell Nürnberg gegen Hertha kommt es auch zu einem spannenden Trainer-Vergleich. Miroslav Klose trifft auf seinen „Club“-Vorgänger. Im Angriff steht ein neuer Joker bereit.
Auf ihre Comeback-Fähigkeiten wollen sie sich beim 1. FC Nürnberg beim spannenden Wiedersehen mit Cristian Fiél lieber nicht verlassen. Zwar schätzt auch Miroslav Klose die Moral seiner jungen Mannschaft, nach Rückständen doch noch punkten zu können. Aber der „Club“-Coach mahnte vor der Kraftprobe mit Hertha BSC am Samstag (13.00 Uhr) auch: „Es wird nicht immer so sein, dass wir ein Spiel drehen.“
Alle sieben Punkte haben die Nürnberger bislang so geholt; bei den Siegen gegen Schalke (3:1) und zuletzt in Ulm (2:1) sowie beim 1:1 in Darmstadt. „Da kann ich ja entspannt bleiben“, meinte Klose mit Blick auf die Comeback-Qualität. Trotzdem wäre es ihm lieber, wenn seine Mannschaft in Führung geht, Spiele dominieren könnte und „nicht hinterherläuft“.
„Ich hatte mit Fiél keine Berührungspunkte“
Das Wiedersehen mit Ex-Coach Fiél, der im Sommer in die Hauptstadt wechselte, dürfte bei etlichen FCN-Profis und auch bei den Fans einige Emotionen wecken. Für Klose dagegen ist die Kraftprobe mit dem Vorgänger keine Konstellation, die für ihn etwas Spezielles darstellt: „Ich hatte mit Cristian Fiél bislang keine Berührungspunkte“, sagte der 46-Jährige dazu.
In der Tabelle aber liegen beide Vereine mit sieben Punkten nach fünf Spieltagen sehr nah beieinander, nur zwei Plätze trennen sie in der Tabelle. Der Gewinner kann sich etwas mehr nach oben orientieren in einer Liga, die Neuling Klose als „sehr ausgeglichen“ kennengelernt hat.
„Wir sind auf einem guten Weg. Und wir müssen so agieren, dass wir jede Mannschaft ärgern können – und vor allem, wenn sie hierher zu uns kommt. Das muss unser Ziel sein“, sagte Klose. Auch gegen die Hertha, die der Coach angesichts ihrer Aufstiegsambitionen zum „ganz klaren Favoriten“ erklärte.
Tzimas gesperrt, Neuzugang Emreli auf dem Sprung
Klose ist weiterhin auf der Suche nach dem idealen Spielsystem und der Top-Formation. Er variiert noch viel. Die angestrebte dominante Spielweise mit viel Ballbesitz ist noch nicht erreicht. Gegen Hertha muss er in der Offensive auf den nach seiner Roten Karte in Ulm gesperrten Stefanos Tzimas verzichten. Der anfangs verletzte Neuzugang Janni Serra komme noch nicht infrage als Hoffnungsträger für Tore. Ihm fehlten noch Sicherheit und Fitness.
Neuzugang Mahir Emreli ist für Klose dagegen nach einer Verletzung zum Start beim „Club“ inzwischen eine Option, wenn auch nicht von Anfang an. „Er ist nicht so weit für 90 Minuten. Aber ich traue ihm zu, wenn er reinkommt, dass er den Unterschied machen kann“, sagte Klose mit dem Zusatz: „Aber das wird nicht über eine Joker-Rolle hinausgehen.“