Elbschifffahrt: Dresdens Weiße Flotte plant Neustart – Stromaufwärts zuerst

Der teilweise Einsturz der Carolabrücke und das Hochwasser zwingen Dresdens Weiße Flotte zur Pause. Das Unternehmen hofft nun, dass der Elbepegel schnell einen Neustart zulässt.

Die historischen Dresdner Elbdampfer und modernen Salonschiffe bleiben wegen des Hochwassers noch mindestens eine Woche in Zwangspause. „Wir haben entschieden, dass wir nicht vor nächstem Donnerstag wieder fahren“, sagte ein Sprecher der Weiße Flotte Sachsen GmbH. Wenn es der Wasserstand erlaubt, müssten zunächst die Anlegestellen gereinigt, gesicherte Technik wieder installiert, Ticket- und Küchengebäude wieder eingerichtet werden. 

Vor Neustart Aufräumarbeiten

Sobald es der Wasserstand erlaubt, soll es losgehen. Der geht nur langsam zurück und lag am frühen Nachmittag bei 6,07 Metern – normal sind am Pegel Dresden 1,42 Meter. Vorgesehen ist, dass zuerst die Touren stromaufwärts wiederaufgenommen werden: die Schlösserfahrt, die Stadtfahrt und der Verkehr zwischen Pirna und Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz. Auch die Weinstraßenlinie stromabwärts soll wieder in Betrieb genommen werden. „Wir hoffen darauf, den schönen Herbst noch nutzen zu können“, sagte der Sprecher des Unternehmens. 

Einnahmeausfälle und Mehrkosten

Das rechnet neben dem Einnahmeverlust auch mit Mehrkosten durch die teilweise eingestürzte Carolabrücke, die auf absehbare Zeit nicht passierbar ist. Passagiere, die stromaufwärts buchen, werden mit Shuttlebus zu den drei Schiffen an der Albertbrücke gefahren. 

Einer der drei Verkehrsstränge der Carolabrücke brach in der Nacht zum vergangenen Mittwoch aus noch unbekannten Gründen ein. Seitdem ist der Linienverkehr der Weißen Flotte eingestellt, die historischen Dampfer verkehrten eingeschränkt – bis zum Hochwasser. In einem Wettlauf gegen die Zeit beseitigten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) mit Unterstützung der Bundeswehr und Spezialtechnik einsturzgefährdete Reste des zerstörten Brückenstrangs.