Landwirtschaft: Polizeisperre durchbrochen – Traktorfahrer verurteilt

Mit Trecker-Demos protestierten Bauern vor einigen Monaten vielerorts gegen die Sparpläne der Regierung. Bei einer dieser Aktionen rastete ein Beteiligter aus.

Ein Traktorfahrer, der bei einem Bauernprotest in Siegen eine Polizeiabsperrung durchbrochen hatte, muss 3.000 Euro Geldstrafe zahlen. Das Siegener Amtsgericht verurteilte ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung und versuchter Sachbeschädigung zu einer Strafe von 50 Tagessätzen zu je 60 Euro, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Zudem wurde ihm vorläufig der Führerschein entzogen.

Der Angeklagte hatte Ende 2023 an einer Demonstration teilgenommen, bei der mehrere Hundert Landwirte mit einem Trecker-Korso friedlich gegen die Sparpläne der Ampel-Koalition protestierten. Dabei durchbrach der angetrunkene Angeklagte nach Feststellung des Gerichts von der Polizei eingerichtete Straßensperren, indem er unter anderem in entgegengesetzter Richtung in einen Kreisverkehr fuhr. Als Polizisten versuchten den Mann zu stoppen, wurde ein Beamter leicht verletzt.

Der 24-Jährige war unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angeklagt. Nach Auffassung des Gerichts habe der Angeklagte jedoch nicht vorsätzlich gehandelt, sagte die Sprecherin.