Geschichte: Gefälschte Dokumente aus NS-Zeit verkauft – Strafbefehl

Schriftstücke aus der NS-Zeit unter anderem von Hermann Göring soll ein Mann gefälscht und an ein Museum verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun einen Strafbefehl beantragt.

Nach der Fälschung von Dokumenten der NS-Zeit und deren Verkauf an das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden hat die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen einen 53-Jährigen beantragt. Wegen Betrugs und Urkundenfälschung soll der Mann 9.000 Euro zahlen (150 Tagessätze à 60 Euro). Darüber muss nun das Amtsgericht Dresden entscheiden.

Der Beschuldigte hatte laut Staatsanwaltschaft angebliche Schreiben des Generalarztes des Heeres, Ferdinand Sauerbruch sowie von Reichsmarschall Hermann Göring an das Museum für 6.900 Euro verkauft. Dabei soll er vorgetäuscht haben, dass es sich um echte Dokumente aus der NS-Zeit handelte. Tatsächlich wurden diese Dokumente vom Beschuldigten oder von einem unbekannten Dritten hergestellt, was der heute 53-Jährige gewusst haben soll. Der Beschuldigte hat den Tatvorwurf bestritten und angegeben, die Dokumente in gutem Glauben von einer anderen, mittlerweile verstorbenen Person erworben zu haben.