Verteidigung: Bundeswehr plant Verteidigungsübung im Hamburger Hafen

Erst vor ein paar Tagen hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) öffentliche Übungen für Katastrophen- und Krisenfälle in Hamburg angekündigt. Jetzt ist es schon in dieser Woche so weit.

Unter dem Titel „Red Storm Alpha“ plant die Bundeswehr von Donnerstag bis Samstag eine große Verteidigungsübung im Hamburger Hafen. Dabei sichert das Landeskommando Hamburg mit Heimatschutzkräften einen Teil des Hafens, teilte die Bundeswehr mit. Unter anderem werde ein Checkpoint aufgebaut. Ziel der Übung sei es, die für Verteidigung wichtige Infrastruktur zu schützen, auf allen Ebenen das gleiche Lagebild zu haben und schnell und sicher mit allen Übungsteilnehmenden zu kommunizieren. Dabei sollen unterschiedliche Szenarien simuliert werden. Der zivile Verkehr werde jedoch nicht Teil der Übung sein und soll nicht behindert werden. 

Nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine sei ein konventioneller Krieg in Europa in den nächsten fünf Jahren wieder möglich, hieß es. Dem wolle die NATO gemeinsam entgegentreten. Dafür sei ein schneller Aufmarsch alliierter Truppen von West nach Ost notwendig. „Deutschland kommt wegen seiner geostrategischen Lage die Funktion einer Drehscheibe zu. Deswegen muss die Organisation von militärischen Transporten auf Schiene, Straße oder per Flugzeug, die Versorgung mit Essen, Betten oder Betriebsstoffen oder die Sicherung ganzer Fahrzeugkolonnen geübt werden, um glaubhaft abschreckend zu wirken“, heißt es in der Ankündigung weiter. 

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte erst vor kurzem öffentliche Übungen für Katastrophen- und Krisenfälle in Hamburg angekündigt. „Die Menschen in Hamburg werden noch in diesem Jahr, die nächsten Jahre mitbekommen, dass wir aktiv für Katastrophen- und Krisenfälle üben und vorsorgen“, sagte Tschentscher auf einer Veranstaltung der örtlichen SPD-Fraktion.