Das meiste Geld fließt mit 3,7 Millionen Euro nach Altentreptow. Dort soll ein Besucherzentrum für die herausragende archäologische Stätte im nahen Tollensetal entstehen.
Mit rund zehn Millionen Euro werden fünf wichtige Kulturstätten in Mecklenburg-Vorpommern vom Bund gefördert. Das meiste Geld fließt nach Angaben der Grünen-Bundestagsabgeordneten Claudia Müller nach Altentreptow. Im denkmalgeschützten Historischen Mühlenspeicher der Kleinstadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte soll künftig über die spektakuläre archäologische Ausgrabungsstätte im nahen Tollensetal informiert werden. Die Stadt will in dem Speicher außerdem eine Tourist-Information einrichten.
Archäologische Stätte 1996 entdeckt
Die archäologische Stätte wurden 1996 nahe der Ortschaft Weltzin entdeckt und wird seither Schritt für Schritt erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass dort um 1.250 vor Christus eine Handelskarawane überfallen wurde oder eine Schlacht tobte – darüber gehen die Meinungen auseinander. Bisher wurden die Überreste von mehr als 140 bei diesem Konflikt getöteten Menschen entdeckt.
Der Fundort befindet sich am Übergang eines Landweges über das Tal der Tollense. Möglicherweise war dieser Weg Teil eines europaweiten Netzes von Handelswegen. Die Ausgrabung zählt zu den bedeutendsten ihrer Art europaweit.
Geld auch für Petrikirche Rostock
Bei einer weiteren aus Berlin geförderten Kulturstätte handelt es sich den Angaben zufolge um die St. Petrikirche in Rostock, die modernisiert und erweitert werde. In Dömitz werde das backsteinerne Kommandantenhaus der Festung aus der Renaissance gesichert und somit erhalten. Auf Hiddensee soll das Gerhart-Hauptmann-Haus aus den 1920er Jahren modernisiert und denkmalgerecht generalsaniert werden. In Wismar werden den Angaben zufolge Traditionsschiffe saniert.