Frauenvolleyball-Bundesliga: SC Potsdam will seine Konkurrenzfähigkeit beweisen

Sparkurs und kleiner Kader: Der letztjährige Halbfinalist der Frauenvolleyball-Bundesliga startet mit bescheidenen Zielen in die neue Saison.

Nach grundlegenden personellen Umwälzungen startet der SC Potsdam am Mittwoch bei den Ladies in Black Aachen in die Saison der Frauenvolleyball-Bundesliga. „Unser Kurs, auf neue und zum Teil junge Spielerinnen zu setzen, ist alternativlos“, erklärte Geschäftsführer Eugen Benzel. Der Verein hatte in der Vergangenheit durch unsolides Wirtschaften über 300.000 Euro Schulden angehäuft. Nach einer Neuaufstellung in der Führungsetage wird nun, auch unter den Auflagen der Volleyball-Bundesliga (VBL), ein rigider Sparkurs gefahren.

Dementsprechend hält sich die Zielsetzung des Meisterschafts-Halbfinalisten der vergangenen Saison diesmal in überschaubarem Rahmen. „Wir werden sicher nicht um die deutsche Meisterschaft mitspielen, aber wir wollen unsere Konkurrenzfähigkeit in der Liga beweisen und über eine emotionale Spielweise unser Publikum begeistern“, sagte Benzel. 

Als Cheftrainer Riccardo Boieri seinen Vertrag im März dieses Jahres bis 2026 verlängerte, sagte er noch: „Es macht mir Spaß, in Potsdam zu arbeiten“. Dieser Spaß dürfte inzwischen etwas gedämpft sein, stehen ihm doch aktuell lediglich neun Lizenzspielerinnen zur Verfügung. „Wir haben noch zwei Spielerinnen im Back-up“, berichtete Benzel und hoffte, dass zumindest eine der beiden Kandidatinnen noch bis zur Partie in Aachen von der VBL lizenziert wird.

Viele neue Gesichter 

Der Kader insgesamt wurde runderneuert. Von den 13 Spielerinnen der vergangenen Saison verließen zwölf den Verein, auch weil lange fraglich war, ob Potsdam für 2024/25 überhaupt eine Lizenz bekommen würde. Geblieben ist nur Diagonalangreiferin Danielle Harbin.

Hinzugeholt wurden Nachwuchsspielerinnen wie Alina Nasin und Michelle Bachmann vom VC Olympia Berlin, aber auch bundesliga-erfahrene Kräfte wie Yurika Bamba, Eleanor Holthaus (beide VfB Suhl) und Jenna Ewert (USC Münster). „Unser Ziel war, eine starke erste Sechs zu haben und drumherum Nachwuchskräfte allmählich aufzubauen“, sagte Benzel. Sein Kommentar zum aktuellen Staus quo der Mannschaft: „Die Basis ist da“.