Alice Weidel hat sich bei der AfD-Kandidatenkür auf Listenplatz eins ihres Landesverbands durchgesetzt. Die Spitze des Landesverbands freut sich aus doppeltem Grund.
Die Wahl von Alice Weidel zur Spitzenkandidatin des baden-württembergischen Landesverbands für die Bundestagswahl 2025 freut die Südwest-AfD-Spitze in doppelter Hinsicht. Mit dem klaren Ergebnis habe Weidel starken Rückenwind für ihre offizielle Nominierung als Kanzlerkandidatin bei der Bundestagswahl. Zugleich sei die Position des Landesverbands gestärkt, sagte Emil Sänze, Co-Vorsitzender des AfD-Landesverbandes Baden-Württemberg, der dpa.
Er lobte die Disziplin beim Parteitag in Ulm: „Die Partei ist reif geworden“, sagte Sänze. Man könne sich nun ganz den Herausforderungen der aktuellen Politik widmen. „Wir wollen als Volkspartei wahrgenommen werden. Und wir wollen eine Regierungsbeteiligung.“ Eine Allianz mit „Nationalkommunisten“, wie er das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bezeichnete, wolle man dabei nicht.
Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel war am Samstag bei einer Aufstellungsversammlung in Ulm mit fast 87 Prozent von 877 abgegebenen Stimmen zur Spitzenkandidatin des baden-württembergischen Landesverbands für die Bundestagswahl 2025 gewählt worden.
Weidel und ihr Co-Vorsitzender im Bund, Tino Chrupalla, hatten sich darauf geeinigt, dass die 45-Jährige im Herbst 2025 als Kanzlerkandidatin bei der Bundestagswahl antreten soll. Offiziell nominiert ist sie aber noch nicht.