Rettungsversuch gescheitert: Polizei erschießt gestrandetes Walbaby in England

In England ist ein Walbaby mit seiner Mutter in der Mündung der Themse gestrandet. Nachdem alle Rettungsversuche gescheitert sind, hat die Polizei das Tier erschossen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei RTL.de

Die Tragödie ereignete sich vor der Küste von Canvey Island im englischen Essex. Am Freitag wurden dort ein weiblicher Grindwal und sein Kalb gesichtet. Sie waren im seichten Wasser gestrandet, berichtet die Daily Mail. Vermutlich gehörten sie zu einer Herde von neun Tieren, von denen sieben bereits vor zwei Tagen in dem Gebiet gestrandet und gestorben waren.

Eine groß angelegte Hilfsaktion begann, um die bis zu sechs Meter langen Wale zu retten. Feuerwehr, Tierärzte, Meeresbiologen und Taucher versuchten, sie in tiefere Gewässer zurückzubringen. Die Helfer kämpften bis in die frühen Morgenstunden.

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Nach Rettungsversuch: Wal konnte nicht eingeschläfert werden

Doch alles half nichts. „Es bricht uns das Herz, dass der erwachsene Wal nicht stark genug war, um zu überleben“, sagt der Sprecher eines Tierkrankenhauses. „Nach mehr als zwölf Stunden Arbeit musste die furchtbare Entscheidung getroffen werden, das Leiden des Jungtieres zu beenden. Ein ausgebildeter Scharfschütze sorgte dafür, dass es schnell ging.“

Morgan Cronin von der Polizei von Essex erklärte, kein Polizist wolle so etwas tun. Aber ein Tierarzt habe sich dafür ausgesprochen, weiteres Leid zu verhindern und das Tier einzuschläfern. „Weil die normalerweise verwendeten Chemikalien eine Gefahr für andere Tiere darstellen könnten, wenn sie ins Wasser gelangen, war ein anderer Ansatz nötig“, erklärt die Polizei.

Walretter über Social-Media-Kommentare verärgert

Das Team des South Essex Wildlife Hospitals äußert seine Bestürzung darüber, dass es die Wale nicht retten konnte. Gleichzeitig zeigt es sich verärgert über Behauptungen in den sozialen Medien, man hätte mehr für die Meeressäuger tun können. Tatsächlich habe jeder der Beteiligten alles gegeben.

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Rosie B. Wild, die als Retterin an der Aktion teilnahm, äußert sich auf Facebook ähnlich. „Es ist wirklich frustrierend, Kommentare zu lesen, wie die Situation hätte gehandhabt werden sollen und was wir hätten besser machen können“, schreibt sie. Einen großen Wal zu retten sei „nicht so leicht, wie manche zu denken scheinen.“ Die Bedingungen vor Ort seien kompliziert gewesen. „Also hört bitte mit den Spekulationen auf. Ich bin untröstlich und muss das nicht lesen.“