Die deutsche U21 bejubelt auf dem Weg zur EM den Gruppensieg. Mit der Qualifikationsbilanz kürt sich die DFB-Auswahl zu einem Mitfavoriten. Spannend wird es Anfang Dezember.
Nach dem Gruppensieg und dem gelösten EM-Ticket schallte aus der Kabine der deutschen U21 laute Partymusik. „Ich glaube, da wird die ganze Mannschaft was springen lassen“, sagte Kapitän Eric Martel vom 1. FC Köln nach dem 2:1 (1:1) gegen Bulgarien zur Sieger-Feier. Durch den Erfolg in Regensburg steht die deutsche Mannschaft vorzeitig als Nummer 1 ihrer Gruppe fest und kann sich auf die Endrunde vom 11. bis zum 28. Juni 2025 in der Slowakei freuen.
Acht Siege und ein Unentschieden in neun Spielen, dazu eindrucksvolle 32:7 Tore – trotz des unerwartet engen Spiels gegen Bulgarien blickt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes auf eine starke Qualifikationsrunde zurück.
„Ob uns das zu einem Favoriten macht, also bestimmt nicht“, sagte Trainer Antonio Di Salvo nach seinem 25. Spiel als U21-Nationalcoach. „Es gibt genügend Mannschaften, die gut sind, die in diesen Jahrgängen schon gezeigt haben, dass sie auch richtig Qualität haben. Ich denke trotzdem, dass wir einen spannenden Kader haben und ich bin auf die Entwicklung insgesamt gespannt.“
Woltemade als Matchwinner
Nach der frühen Führung durch den Dortmunder Maximilian Beier (9. Minute) glich Bulgarien vor 8.586 Zuschauern im Regensburger Jahnstadion durch Nikola Iliew (37.) aus. Der Stuttgarter Nick Woltemade (66./Foulelfmeter) sorgte für die erlösenden Treffer.
„Es war immer mein Traum, jetzt eine U21-EM hoffentlich spielen zu können“, sagte der Gladbach Rocco Reitz. „Wir müssen jetzt auf jeden Fall mal den Gruppensieg genießen, dass wir auch mal uns belohnen und feiern können.“ Aus der Kabine war da das Klimpern von Bierflaschen zu hören. Von Trainer Di Salvo gab es schon vor der Busfahrt des Teams nach München für den Samstag trainingsfrei.
Quali-Abschluss und dann zwei Testspiele
Nach dem finalen Gruppen-Match am Dienstag beim Tabellenzweiten Polen dürften im November noch zwei Testspiele anstehen. „Wir hatten echt souveräne Siege, echt gute Leistungen. Ob wir jetzt Mitfavorit sind? Das kann ich jetzt schwer sagen. Ich denke, das zeichnet sich dann in den nächsten Testspielen ab“, sagte der frühere Jahn-Regensburg-Jugendspieler Martel an einem besonders emotionalen Abend. Einst sei er Balljunge im Jahnstadion gewesen, jetzt habe er die U21 als Kapitän angeführt.
Am 3. Dezember geht der Blick dann nach Bratislava, wo die Auslosung für die Endrunde stattfindet. „Ich glaube, als Deutschland bist du immer so ein bisschen Favorit, aber es kommt natürlich auf die Gruppe an“, sagte Reitz.