Daten einer Krankenkasse zeigen, dass die Zahl der Kinder mit sprachlichen oder motorischen Defiziten im Saarland wächst. Es brauche mehr Kommunikation und Bewegung.
Bei Kindern in Saarland nimmt laut einer Studie der Krankenkasse Barmer die Häufigkeit von Sprachstörungen deutlich zu. Zudem zeigten sich zunehmend Mängel bei der altersgerechten Bewegungsfähigkeit: Viele Kinder könnten heute weder Hampelmann noch Purzelbaum, teilte die Barmer mit. Grund dafür sei Bewegungsmangel.
Laut „Barmer-Kinderatlas“ wurde im Saarland 2023 bei 13,6 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen eine Sprachentwicklungsstörung ärztlich dokumentiert. Das entspreche rund 8.200 Mädchen und Jungen im Bundesland. 2005 erhielten 4.200 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren eine entsprechende Diagnose (6,1 Prozent).
„Sprachstörungen haben oft negative Folgen wie Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben oder Störungen bei zwischenmenschlichen Beziehungen“, sagte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer laut Mitteilung. Kinder erlernten Sprache durch Nachahmen. Deshalb sei wichtig, dass Eltern viel mit ihrem Kind kommunizieren und einen altersgerechten, fördernden Medienkonsum unterstützen.
Der Anteil der Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen hat auch seit 2005 zugenommen – von 1,8 Prozent auf 4,7 Prozent. Die Zahl der betroffenen sechs- bis zwölfjährigen Kinder lag im Jahr 2023 bei rund 2.800 (2005: 1.300).