Prozesse: Heimlich beim Sex gefilmt – Bewährungsstrafe für Polizisten

Ein Polizist soll Frauen heimlich beim Sex gefilmt und außerdem interne Dienstgeheimnisse weitergegeben haben. Jetzt hat ein Gericht ein Urteil mit beruflichen Konsequenzen ausgesprochen.

Ein Polizist ist vor dem Landgericht Aurich zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er sich unter anderem heimlich beim Sex mit Frauen gefilmt und interne Dienstgeheimnisse an andere weitergegeben hat. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 30-Jährige in der Zeit zwischen den Jahren 2017 und 2022 in mehreren Fällen sexuelle Handlungen mit verschiedenen Frauen, darunter auch einer 17-Jährigen, ohne deren Wissen gefilmt hat, sagte eine Gerichtssprecherin. Ermittler fanden bei ihm außerdem kinderpornografisches Material. Zusätzlich zur Bewährungsstrafe muss der 30-Jährige eine Geldauflage in Höhe von 6.000 Euro zahlen. 

Zudem hat der Mann interne Dienstgeheimnisse aus dem Polizeidienst verkauft. Dabei ging es laut Gericht darum, ob gegen bestimmte Menschen ein Haftbefehl vorlag oder nicht. In dem Fall wurden drei weitere Männer angeklagt. Ein 39-Jähriger wurde dabei zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt, zwei weitere Männer zu Geldauflagen. Die Taten ereignete sich in Emden, Aurich und Oldenburg. Das Urteil gegen den 30-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Sollte es rechtskräftig werden, darf der Mann aufgrund seiner Strafe nicht mehr als Polizist arbeiten.