Balkonpflanzen im Winter? Welche farbenfrohen coolen Staude die ersten Frühlingsgefühle wecken könnten und was man beim Buddeln auf dem Balkon sonst noch so braucht, lesen Sie hier.
Der Winter gilt gemeinhin nicht unbedingt als die Jahreszeit, in der man es sich stundenlang auf Balkonien oder der Terrasse gemütlich macht. Stattdessen eignen sich selbige hervorragend als Outdoor-Kühlschränke für Getränke, Gemüse oder andere Leckereien, die in der Küche nur Platz wegnehmen. Tristesse herrscht dafür in den Balkonkästen, die im Sommer vor Farbenpracht nur so strotzen. Ja, der Frühling träumt noch ein bisschen vor sich hin. Sie wollen ihn mit einem farbenfrohen Gruß vom Balkon aus dem Winterschlaf locken? Nur zu! Einige Arten, insbesondere Stauden und kleine Sträucher, laufen schon im Februar und März zu Hochform auf.
Welche das sind, was Sie beim Balkon bepflanzen in der kalten Jahreszeit beachten sollten und welche Gadgets Sie neben dem grünen Daumen brauchen, lesen Sie hier.
Balkon bepflanzen: Diese Frühlingsboten lieben den Winter
Schnee- oder Christrose (Helleborus niger)Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)Hornveilchen (Viola cornuta)Buschwindröschen (Anemone nemorosa)Winter- oder Schneeheide (Erica carnea)
Der Februar ist hierzulande nicht nur der trockenste, sondern mit einer mittleren Tagestemperatur von knapp über drei Grad Celsius auch einer der kältesten im Jahreskalender. Das ist wichtig, wenn man damit liebäugelt, die Balkonkästen schon jetzt zu bestücken und die Nachbarn oder Spaziergänger mit den ersten Farbtupfern des Jahres zu erfreuen. Denn die allermeisten der beliebten Balkonpflanzen reagieren empfindlich auf Frost. Doch es gibt Ausnahmen, wie die Schnee- oder Christrose, die gern auch als Königin des Winters bezeichnet wird. Im Fachhandel ist die weiße bis rosafarbene oder gar zweifarbige Schönheit bereits jetzt erhältlich und fühlt sich auch bei Frost im Balkonkasten pudelwohl.
Sein Image mag ein wenig angestaubt sein, aber auch das robuste Alpenveilchen eignet sich hervorragend, um den Frühling vom heimischen Balkon aus den Startlöchern zu kitzeln. Die Frühlingsvariante Cyclamen coum hat weiße oder kräftige rosa Blüten und gibt im Balkonkasten neben der Christrose eine glänzende Figur ab.
Als einer der farbenfrohesten Frühlingsboten sollte das Hornveilchen im späten Winter in keinem Balkonkasten fehlen. Eisige Temperaturen von 15 Grad unter null können der kleinen Schwester der beliebten Stiefmütterchen nichts anhaben. Die Mini-Stiefmütterchen stammen aus den Höhenlagen der Pyrenäen und ihre Blüten decken beinahe die komplette Farbpalette ab. Von weiß, über Gelb, Rot, Purpur und Violett bis hin zu fast schwarzen Tönen ist ab Februar alles erhältlich. Hier sind der Fantasie beim Balkon bepflanzen also kaum Grenzen gesetzt.
Unter Botanikern hört es auf den klangvollen Namen Anemone nemorosa – und Hobbygärtner sollten sich diese Bezeichnung merken. Denn auch das Buschwindröschen liebt es kalt und frostig. Je nachdem wie mild der Winter war, strecken die weißen oder zart-rosa oder blau-violetten Blüten ihre Köpfchen schon ab Mitte Februar der Sonne entgegen. Beim Pflanzen ist etwas Vorsicht geboten. Wie die meisten Hahnenfußgewächse enthalten Teile der Staude den Giftstoff Protoanemonin. Nutzen Sie beim Balkon bepflanzen am besten Handschuhe. Bei Hautkontakt sollten die entsprechenden Stellen möglichst zügig abgewaschen werden.
Wer Bienen und Insekten in harten und schneereichen Wintern eine besondere Freude machen möchte, rundet seine Balkonbepflanzung in der kalten Jahreszeit mit etwas Heidekraut ab. Die Schnee- oder Winterheide übersteht harten Frost schadlos und blüht ab Januar bis in den April. Warum? Der Zwergstrauch kommt aus den Alpen und steht dort in bis zu 2700 Metern Höhe.
Wichtig: Wie bei allen anderen Balkonpflanzen, die bei Schnee und Eis im Freien stehen, sollte auch beim Heidekraut die Erde immer leicht feucht sein. Achtung! Keinesfalls an Tagen mit Dauerfrost gießen. Dabei könnten die empfindlichen Wurzeln erfrieren.
Balkon bepflanzen im Winter: Welche Erde ist die richtige?
Das Wohl der Balkonpflanzen steht und fällt damit, wie der Boden unter ihnen beschaffen ist. Grundsätzlich gilt: Je frischer und hochwertiger die Erde, desto länger haben Sie Freude an Christrose, Veilchen und Co. Gönnen Sie Ihren coolen Frühlingsboten also ein frisches „Bett“, das beispielsweise hier erhältlich ist. Das nimmt nicht nur das Gießwasser gut auf, die Pflanzen werden auch mehrere Wochen zuverlässig mit Nährstoffen versorgt. Besondere Erde für die Bepflanzung im Winter brauchen Sie nicht.
amazon-widget Balkon-Box Werkzeug
Die perfekte Erde macht Ihren Pflanzen das Leben um einiges leichter. Damit die fachgerecht ins Mini-Beet kommt und es auf dem Balkon danach nicht aussieht wie bei Hempels unterm Sofa, sollte die Ausrüstung stimmen. Neben einer kleinen Gartenkralle und einem Schäufelchen, sind ein kleiner Handfeger und eine Gartenschere sowie ein Mini-Eimer für kleinere Pflanzenreste hilfreiche Gadgets für das Buddeln auf dem Balkon. Ein komplettes und kompaktes Set fürs „City Gardening“ ist hier erhältlich.
Quellen: „gartenjournal.net“; „NDR Ratgeber“; „mein-schoener-garten.de“
Das könnte Sie auch interessieren:
Balkonpflanzen winterhart: Das sollten Sie wissenHochbeet selber bauen: Anleitung für den eigenen GartenBewässerungssystem für den Balkon: So geht’s richtigUrban Gardening: Mit diesen fünf Ideen werden die eigenen vier Wände zur grünen Oase