Nach dem 4:0 in Frankenderby hält der Glücksrausch beim 1. FC Nürnberg an. Nach einem 3:3-Zwischenstand dreht das Klose-Team im Elf-Tore-Spiel gegen Jahn Regensburg fulminant auf.
Fünf Tage nach dem großen Derbysieg standen die Fußball-Profis des 1. FC Nürnberg um den dreifachen Torschützen Julian Justvan schon wieder jubelnd vor ihren Fans. Auch Trainer Miroslav Klose hüpfte etwas dahinter mit beim Jubel über das wilde und am Ende fulminante 8:3 (3:2) gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg. Mit dem famosen Tor-Spektakel stezt der „Club“ seine Klettertour in der 2. Fußball-Bundesliga fort.
„Heute ist alles gelungen. Es war unglaublich. Es war uns wichtig, dass wir die Leistung vom Derby bestätigen können“, sagte Matchwinner Justvan. Fünf Tage nach dem 4:0 beim Nachbarn Greuther Fürth war es vor 36.152 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion der Neuzugang aus Hoffenheim, der erst das 3:2, dann mit einem Freistoß das 4:3 und schließlich per Foulelfmeter das 5:3 erzielte (45./59./74.). „So einen Tag hat man nicht oft. Gut, dass es klappt, dass vorne die Dinger reingehen“, sagte Justvan.
Die weiteren FCN-Tore erzielten Stefanos Tzimas (17. Minute), Mahir Emreli (23.), Lukas Schleimer (80.), Jens Castrop (83.) und Ondrej Karafiat (90.+1). „Das 8:3 würde ich nicht zu hoch loben. Wir kriegen drei Tore“, kommentierte der gute Mittelfeldpieler Castrop. „Offensiv war es ein schönes Spektakel“, kommentierte Klose, „aber defensiv war ich nicht zufrieden.“
Die Regensburger brachen am Ende auseinander, nachdem das Team von Trainer Joe Enochs zuvor ein 0:2 aufholte und große Moral zeigte. Nach nur einem Treffer in den ersten neun Saisonspielen konnten die mitgereisten Jahn-Fans sogar gleich drei Treffer bejubeln.
Jahn trifft nach 721 torlosen Minuten und geht unter
Nach 721 torlosen Minuten trafen Eric Hottmann (36.), Christian Viet per Handelfmeter (42.) und schließlich Kai Pröger zum 3:3-Zwischenstand (49.). Die Nürnberger Offensive war aber zu stark für den Jahn. Insbesondere der spielfreudige Justvan war nicht zu stoppen. Jahn-Profi Alexander Bittroff war restlos bedient. „Sehr ärgerlich, enttäuschend, frustrierend und demoralisierend“, sagte er zum Spielverlauf und zum „sehr, sehr bitteren“ Endresultat.