Bei einem Spaziergang gräbt ein Hund zwei Leichen in einem Maisfeld in Nordrhein-Westfalen aus. Die Polizei kann die Toten identifizieren. Doch damit ist der Fall nicht gelöst.
Mehr als sechs Wochen nach dem Fund von zwei neben einem Maisfeld vergrabenen Männerleichen in Nordrhein-Westfalen ist auch die Identität des zweiten Toten geklärt worden. Es handle sich um einen 23-jährigen polnischen Staatsbürger, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Münster mit. Der andere Tote war bereits im September als ein 25-jähriger Pole identifiziert worden. Die jeweilige Todesursache sei weiterhin unklar, hieß es nun.
Fund in Nordrhein-Westfalen: Zwei Tote aus Polen, Todesursache unklar
Die Leichen waren am 9. September von einem in der Erde buddelnden Hund von Spaziergängerinnen neben einem Maisfeld bei Gronau gefunden worden. Nach früheren Angaben der Polizei waren die beiden Männer vor ihrer Entdeckung vermutlich nicht länger als eine Woche tot. Die Ermittler veröffentlichten Beschreibungen der Toten, die unter anderem auffällige Tätowierungen hatten.PAID CRIME 01 Essay Am Anfang war der Mord
Durch die Veröffentlichungen erhielt die Polizei nach früheren Angaben einen Hinweis aus dem familiären Umfeld des ersten identifizierten Verstorbenen. Anschließend wurde dessen Identität durch einen DNA-Abgleich zweifelsfrei geklärt. Auch der 23-Jährige konnte nach Angaben vom Freitag durch einen DNA-Abgleich mit seiner Mutter sicher identifiziert werden. Beide Männer kannten einander und stammten aus der Nähe von Danzig.
Bei der Obduktion der Leichen wurde keine Todesursache festgestellt. Es wurden dabei aber geringe Mengen chemischer Stoffe entdeckt, die mit synthetischen Drogen in Verbindung stehen. An der Kleidung der Toten wurden zudem Spuren von Amphetamin und Kokain nachgewiesen. Ob diese Stoffe mit dem Tod der beiden zusammenhängen, ist noch unklar.